Von Sam Boughedda
Investing.com - Das US-Analysehaus Cowen hat das Kursziel für Amazon-Aktien (NASDAQ:AMZN) auf 160 von 150 Dollar angehoben und das Rating "Outperform" beibehalten.
Die verschiedenen Kostensteigerungen, u. a. für Beschäftigung, Inflation und Segmentinvestitionen, in Verbindung mit den Auswirkungen des Wechselkurses auf den Umsatz dürften laut Schätzungen der Analysten im Jahr 2022 zu einem operativen Verlust von 26,7 Milliarden Dollar für Amazon (ohne AWS & Werbung) führen.
"Nach unserer Schätzung hat AMZN in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein Betriebsergebnis von 12,1 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergibt sich daraus ein Rückgang von 51 %, der auf steigende Kosten außerhalb von AWS und dem Werbesegment zurückzuführen ist. Unter Herausrechnung der operativen Einnahmen von AWS in Höhe von 23,6 Milliarden Dollar und der operativen Einnahmen des Werbesegments in Höhe von 15,2 Milliarden Dollar (wir unterstellen, dass das Werbegeschäft von AMZN eine operative Marge von 40 Prozent aufweist, was ungefähr der operativen Marge der App-Familie von META entspricht) schätzen wir den operativen Verlust des 'restlichen Geschäfts' auf 26,7 Milliarden Dollar im Jahr 2022", schreiben die Experten.
Trotz der düstern Lage geht Cowen davon aus, dass der Gegenwind allmählich nachlässt und die Margen im Vergleich zum Konsens steigen werden.
"In den Jahren 2018 und 2019 erwirtschaftete das 'restliche Geschäft' von AMZN nach unseren Schätzungen ein Betriebsergebnis von 1,9 Milliarden bzw. 0,8 Milliarden Dollar, und im ersten Jahr der Pandemie im Jahr 2020 generierte es trotz verschiedener COVID-Kosten einen Betriebsgewinn von 2,2 Milliarden Dollar. Mit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2021 kippte das Gewinnprofil des 'restlichen Geschäfts' ins Negative, als es im dritten und vierten Quartal 2021 Betriebsverluste in Höhe von 3,1 Milliarden bzw. 5,7 Milliarden Dollar hinnehmen musste. Das bringt uns zum Jahr 2022. Bis zum dritten Quartal 2022 rechnen wir mit Betriebsverlusten in Höhe von 18,6 Milliarden Dollar oder etwa 6 Milliarden Dollar pro Quartal im 'restlichen Geschäft'; für das Geschäftsjahr 2022 prognostizieren wir Betriebsverluste in Höhe von 26,7 Milliarden Dollar im 'restlichen Geschäft'", so die Analysten weiter.
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