Investing.com - Die Rallye in der beliebten WallStreetBets-Aktie AMC Entertainment (NYSE:AMC) kennt kein Halten mehr: das Papier des Kinobetreibers schießt am Donnerstag um mehr als 40 Prozent in die Höhe. Mit 27,97 Dollar erreichte es den höchsten Stand seit Mai 2017. Allein im Börsenmonat Mai konnte AMC 171 Prozent zulegen, seit Jahresbeginn beläuft sich das Kursplus auf satte 1.180 Prozent.
Begründet wird die Kursrallye mit einem epischen Short Squeeze, ausgelöst durch Kleinanleger, die sich in Foren wie WallStreetBets oder über Twitter versammeln, um dann massiv geshortete Aktien in schwindelerregende Höhen zu treiben, sehr zum Leidwesen der Hedgefonds an der Wall Street.
Bei einem Short Squeeze handelt es sich um einen Vorgang, bei dem Leerverkäufer durch den anziehenden Aktienkurs gezwungen werden, Deckungskäufe einzugehen. Bedeutet also, die Leerverkäufer werden auf dem falschen Fuß erwischt und müssen die Aktie - hier AMC Entertainment - am Markt zurückkaufen, um ihre Verluste zu begrenzen.
Laut dem Finanzdienstleister Ortex Analytics, der von MarketWatch zitiert wird, nahm das Short Interest in AMC Entertainment am Donnerstagmorgen leicht zu. Die Daten untermauern die unter Kleinanlegern beliebte These, dass Shortseller immer noch ein wichtiger Faktor sind, selbst nachdem der wahnwitzige Short Squeeze im Januar bereits zu Panik und Schmerzen bei Hedgefonds führte, die gegen die Aktie wetteten.
Das Börsenportal finanzmarktwelt verweist im Zusammenhang mit der Rallye bei AMC Entertainment auch auf den CNBC-Experten Jim Cramer, der aktiv gegen die Shortseller feuert. In einem gestern Abend veröffentlichten Video meinte der Börsenkommentator: die Shortseller würden von den Wallstreetbets-Leuten überrannt werden wie von Panzern im 2. Weltkrieg.
In einem zweiten Video soll Cramer gesagt haben, dass die Leerverkäufer idiotisch handeln würden. Die Wallstreetbets-Leute würden die Kaufseite in solchen Aktien im Griff haben, und sie seien sehr klug, zitierte Finanzmarktwelt Jim Cramer.