FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux setzt 2015 bei deutschen Aktien auf Unternehmen mit einer starken Ausrichtung auf den heimischen Absatzmarkt. Papiere von Firmen, die stark vom Auslandsgeschäft abhängen, sollten hingegen gemieden werden, schrieb Analyst Bernd Laux in einer Studie vom Mittwoch. Die Exportindustrie könnte weiter unter dem langsamen globalen Wirtschaftswachstum leiden, begründete der Experte seine Einschätzung.
Dagegen sollte die Einführung des Mindestlohnes Laux zufolge den Konsum in Deutschland ankurbeln. Mögliche, durch den Mindestlohn bedingte Arbeitsplatzverluste sollten dadurch mehr als ausgeglichen werden. Entsprechend entstammen viele seiner "Top Picks" für 2015 aus der Konsum- und Dienstleistungsbranche. Aus dem deutsche Leitindex Dax (DAX) zählt der Analyst die Papiere des Versicherers Allianz (XETRA:ALVG), des Pharmakonzerns Bayer (ETR:BAYN), der Deutschen Telekom (XETRA:DTEGn) sowie des Dünger- und Salzproduzenten K+S (XETRA:SDFGn) zu seinen Favoriten. Im Index der mittelgroßen Werte, dem MDax (MDAX), bevorzugt er die Anteilsscheine des Immobilienfinanzierers Aareal Bank (XETRA:ARLG), der Medienkonzerne Axel Springer (XETRA:SPRGn) und ProSiebenSat.1 (XETRA:PSMGn) sowie des Reiseveranstalters Tui (ETR:TUI1). In der unteren Börsenligareihe setzt Laux auf die Titel des Zulieferers für die Lkw- und Trailer-Industrie SAF Holland (XETRA:SFQn).