(neu: Schlusskurse)
Zürich, 01. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag schwächer geschlossen, nachdem unterwartet schlechte
US-Wirtschaftszahlen den Markt im späten Geschäft in die
Verlustzone gedrückt hatten. Die Daten nährten Zweifel an einer
raschen Konjunkturerholung, lösten Gewinnmitnahmen aus und
verhinderten die zu Quartalsbeginn oft üblichen neuen Käufe.
Mehr Auskunft über die amerikanische Konjunktur dürfte am
Freitag dann der US-Arbeitsmarktbericht geben.
Der SMI<.SSMI> verlor 1,1 Prozent auf 6255 Punkte. Der
breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 1,1 Prozent auf 5401 Zähler.
Nach einem guten Start schwächten sich die Aktien des
Vermögensverwalters GAM im Verlauf ihres ersten
Handelstages nach der Abspaltung von Julius Bär etwas ab. Nach
einem Start mit 12,50 Franken und einem Hoch bei 14,50 Franken
betrug der Schlusskurs zwölf Franken. Der Titel erfreute sich
als Neuzugang regen Interesses und berge ein spekulatives
Element, hiess es. "GAM wird als mögliches Übernahmeziel
gehandelt", sagte ein Händler. Die neuen Bär-Aktien
waren mit 40,44 Franken gestartet und schlossen mit 38,30
Franken. Die alten Bär-Aktien hatte den Handel am Mittwoch mit
51,75 Franken beendet.
Die Aktien der Grossbank Credit Suisse stiegen
zeitweise über zwei Prozent, lagen zum Schluss dann aber leicht
im Minus. CEO Brady Dougan stellte die Bank auf einer Konferenz
von Bank of America-Merrill Lynch in positivem Licht dar und
eine "gute Dividende" in Aussicht. Der britische Broker
Evolution Securities erhöhte zudem das Kursziel auf 70 von 55
Franken und empfahl die CS-Aktien zum Kauf.
UBS dagegen sackte um 3,1 Prozent ab. SNB-Chef
Jean-Pierre Roth sagte in einem Reuters-Interview in Belgrad,
über einen Rückkauf der illiquiden Wertpapiere, die die SNB von
der Bank übernommen hatte, werde nicht gesprochen.
Die Titel des Pharmakonzerns Novartis, die an den
Vortagen kräftig zugelegt hatten, gaben 0,4 Prozent nach.
Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Roche schwächte
sich um 0,7 Prozent ab.
Markante Abgaben verzeichneten zyklische Werte wie
ABB, Fischer, Holcim oder
Syngenta, nachdem sie jüngst kräftig gestiegen waren.
Die Aktien des Bauzulieferers Arbonia-Forster sackten
um 6,7 Prozent ab. "Das dürften Nachwehen des Interviews sein,
das Konzernchef und Hauptaktionär Edgar Oehler der
Handelszeitung gegeben hat", sagte ein Händler. Oehler hatte
gesagt, die Einheitsaktie werde nicht mehr im laufenden Jahr
eingeführt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)