PARIS (dpa-AFX) - Die frühere Chefin des französischen Atomkonzerns Areva , Anne Lauvergeon, soll einem Medienbericht zufolge neue Verwaltungsratsvorsitzende bei EADS werden. Die 53 Jahre alte Industriemanagerin sei die Lieblingskandidatin von Frankreichs Präsident François Hollande, berichtete die französische Zeitung 'Journal du Dimanche' am Sonntag. Deutschland sei mit der Wahl einverstanden.
Der Verwaltungsrat des Luft- und Raumfahrtkonzerns soll die Entscheidung laut dem Blatt innerhalb von 14 Tagen absegnen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Airbus-Mutter im März könnte sie dann offiziell bestätigt werden.
Ein EADS-Sprecher bezeichnete den Bericht als 'Blödsinn' und verwies darauf, dass die Rechte der Regierungen durch die im Dezember getroffene Einigung zur neuen Führungs- und Aktionärsstruktur stark begrenzt worden seien. Deswegen könne es gar keine Regierungsfestlegungen zum neuen Verwaltungsratschef geben. Die Wahl des Vorsitzenden erfolge durch das neue Board aus seiner Mitte heraus, hieß es. Von den zwölf Mitgliedern würden lediglich vier unter Mitwirkung der Regierungen in Paris und Berlin ausgewählt.
Die Neubesetzung des Verwaltungsrats ist nötig, weil die beiden EADS-Gründungsaktionäre Daimler und Lagardère ihren Ausstieg aus der Airbus-Mutter angekündigt haben. Bislang war Lagardère-Chef Arnaud Lagardère Vorsitzender des wichtigen Gremiums. Anders als ein deutscher Aufsichtsrat bestimmt das EADS-Kontrollgremium in Standort- und Produktionsfragen mit und entscheidet über Rüstungsgeschäfte.
Als weiterer Kandidat galt unter anderen der frühere EZB-Chef Jean-Claude Trichet. Deutsche Bewerber gibt es nicht, da mit Tom Enders ein Deutscher EADS-Vorstandsvorsitzender ist./aha/DP/he
Der Verwaltungsrat des Luft- und Raumfahrtkonzerns soll die Entscheidung laut dem Blatt innerhalb von 14 Tagen absegnen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Airbus-Mutter im März könnte sie dann offiziell bestätigt werden.
Ein EADS-Sprecher bezeichnete den Bericht als 'Blödsinn' und verwies darauf, dass die Rechte der Regierungen durch die im Dezember getroffene Einigung zur neuen Führungs- und Aktionärsstruktur stark begrenzt worden seien. Deswegen könne es gar keine Regierungsfestlegungen zum neuen Verwaltungsratschef geben. Die Wahl des Vorsitzenden erfolge durch das neue Board aus seiner Mitte heraus, hieß es. Von den zwölf Mitgliedern würden lediglich vier unter Mitwirkung der Regierungen in Paris und Berlin ausgewählt.
Die Neubesetzung des Verwaltungsrats ist nötig, weil die beiden EADS-Gründungsaktionäre Daimler
Als weiterer Kandidat galt unter anderen der frühere EZB-Chef Jean-Claude Trichet. Deutsche Bewerber gibt es nicht, da mit Tom Enders ein Deutscher EADS-Vorstandsvorsitzender ist./aha/DP/he