SAN FRANCISCO/BARCELONA (dpa-AFX) - Das mobile Betriebssystem WebOS des Smartphone-Pioniers Palm soll eine Zukunft in vernetzten Fernsehern des südkoreanischen Herstellers LG bekommen. Erste Geräte mit der Software könnten im kommenden Jahr auf den Markt kommen, sagte LG-Technikchef Skott Ahn der Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. LG kauft eine offene Version der Plattform und übernimmt vom Computerkonzern Hewlett-Packard mehrere Dutzend Softwareentwickler. Der Konzern ist der zweitgrößte TV-Hersteller der Welt nach Samsung .
HP werde die WebOS-Patente behalten, betonte der für das operative Geschäft zuständige Manager Bill Veghte in einem Bloomberg-Interview. Der PC-Riese hatte Palm 2010 für rund 1,2 Milliarden Dollar übernommen, um ins Geschäft mit Smartphones und Tablets vorzustoßen. Nachdem neue Geräte mit WebOS nicht den erhofften Erfolg hatten, stampfte der damalige HP-Chef Léo Apotheker sie im Sommer 2011 kurzerhand ein.
Apothekers Vision war es, das margenschwache Technik-Geschäft auszukoppeln und Hewlett-Packard stärker auf Software auszurichten. Nach einem Einbruch des Aktienkurses musste Apotheker gehen und sein Plan wurde schließlich zurückgenommen. Doch auch unter der neuen Chefin Mag Whitman führt WebOS bisher ein Schattendasein. HP stellt keine Geräte mit dem System her. WebOS wurde aber im Hintergrund als offene Plattform weiterentwickelt. LG könnte sich vorstellen, das System in Zukunft auch in Hausgeräten einzusetzen, sagte Ahn.
Hewlett-Packard kehrte unterdessen jetzt in den Tablet-Markt zurück. Aber das zum Mobile World Congress in Barcelona präsentierte neue 7-Zoll-Tablet Slate 7 läuft nicht auf WebOS, sondern mit dem Google -Betriebssystem Android./so/DP/zb
HP werde die WebOS-Patente behalten, betonte der für das operative Geschäft zuständige Manager Bill Veghte in einem Bloomberg-Interview. Der PC-Riese hatte Palm 2010 für rund 1,2 Milliarden Dollar übernommen, um ins Geschäft mit Smartphones und Tablets vorzustoßen. Nachdem neue Geräte mit WebOS nicht den erhofften Erfolg hatten, stampfte der damalige HP-Chef Léo Apotheker sie im Sommer 2011 kurzerhand ein.
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