FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Post steigt nach Zwist um den Datenschutz noch vor dessen Start aus dem rechtssicheren E-Mail-Standard De-Mail aus. Der Konzern setzt stattdessen auf seinen ebenfalls digitalen E-Postbrief und will ihn mit neuen Funktionen für Privatkunden attraktiver machen. Solange der Gesetzgeber an den Bestimmungen für das Identifizierungsverfahren festhalte, habe die De-Mail für die Post keinen Sinn, sagte E-Postbrief-Chef Ralph Wiegand der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Freitag).
Damit können die übrigen De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom, United Internet und Mentana Claimsoft den Wettstreit um die Kunden unter sich austragen. Die Post hatte sich nach dem Start ihres E-Postbriefs auch auf den vom Staat regulierten De-Mail-Standard eingestellt. Das Produkt liege nun fertig in der Schublade, nur der Datenschutzbeauftragte verweigere sein Zertifikat, schreibt die Zeitung.
Grund dafür ist das Postident-Verfahren, mit dem die Post bei der Registrierung der Kunden dessen Identität erfasst. Der Konzern fragt dabei auch nach Personalausweis-Nummer und Ausstellungsbehörde. Dies sieht das De-Mail-Gesetz jedoch nicht vor. 'Das Postident-Verfahren hat sich seit 17 Jahren bewährt. Davon werden wir nicht abrücken, nur um einem unglücklich formulierten Gesetz zu genügen', sagte Wiegand. Das Geldwäschegesetz und das Signaturgesetz sähen die Erfassung dieser Daten sogar ausdrücklich vor./stw/fn/fbr
Damit können die übrigen De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom
Grund dafür ist das Postident-Verfahren, mit dem die Post bei der Registrierung der Kunden dessen Identität erfasst. Der Konzern fragt dabei auch nach Personalausweis-Nummer und Ausstellungsbehörde. Dies sieht das De-Mail-Gesetz jedoch nicht vor. 'Das Postident-Verfahren hat sich seit 17 Jahren bewährt. Davon werden wir nicht abrücken, nur um einem unglücklich formulierten Gesetz zu genügen', sagte Wiegand. Das Geldwäschegesetz und das Signaturgesetz sähen die Erfassung dieser Daten sogar ausdrücklich vor./stw/fn/fbr