HAMBURG (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auf den internationalen Vorbildcharakter der Energiewende in Deutschland verwiesen. 'Andere werden auf uns schauen und werden fragen, haben die das hingekriegt', sagte Merkel am Freitag auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg. 'Wir müssen das schaffen mit der Energiewende, davon bin ich zutiefst überzeugt.' Das sei wichtig für Deutschland, aber auch die Welt. Denn wenn dies nicht gelinge, würden andere Staaten 'die Hände auch wieder in den Schoß legen.'
Bei der Energiewende in Deutschland sei schon viel erreicht, fügte Merkel bei einer Podiumsdiskussion zum Thema 'Schöpfung in der globalisierten Welt' hinzu. Immerhin komme bereits ein Viertel der Energie aus erneuerbaren Quellen. Dieser Weg müsse fortgesetzt werden.
Mit Blick auf die Globalisierung sagte Merkel, angesichts von Umwelt- und Naturzerstörung, Armut und anderen Herausforderungen sei ein weltweiter Ordnungsrahmen nötig. Das habe sich spätestens in der weltweiten Finanzkrise gezeigt. Wie mühsam die Schaffung eines solchen Ordnungsrahmens sei, werde beim Kyoto-Protokoll deutlich. Ein Nachfolgeabkommen mit weltweiten Vorgaben zum Klimaschutz sei erst nach langem Ringen gelungen. Hier sei noch 'unendlich viel zu tun.'
Den dritten Tag des größten Festes der Protestanten prägte politische Prominenz aus Berlin, viereinhalb Monate vor der Bundestagswahl wurde neben Merkel auch ihr SPD-Herausforderer Peer Steinbrück erwartet. Er wollte unter anderem an einer Diskussionsrunde mit dem Titel 'Soziale Marktwirtschaft im Griff der Finanzmärkte' teilnehmen.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, forderte eine 'Umverteilungsdebatte' und plädierte für einen Mindestlohn. 'Wir müssen darauf achten, dass der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft nicht verloren geht', sagte Schneider der 'Rhein-Neckar-Zeitung'.
Kritisch äußerte er sich zu Lohnexzessen im Management. 'Managergehälter von mehreren Millionen Euro pro Jahr sind nicht mehr leistungsbezogen, sondern Ausdruck von Macht', sagte Schneider. 'Eine solche Entwicklung droht den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu sprengen.'
Am Donnerstagabend wurde eine extra für den Kirchentag komponierte Oper uraufgeführt. Das Glaubensfest mit mehr als 117.000 Dauerteilnehmern dauert noch bis Sonntag./kr/DP/jha
Bei der Energiewende in Deutschland sei schon viel erreicht, fügte Merkel bei einer Podiumsdiskussion zum Thema 'Schöpfung in der globalisierten Welt' hinzu. Immerhin komme bereits ein Viertel der Energie aus erneuerbaren Quellen. Dieser Weg müsse fortgesetzt werden.
Mit Blick auf die Globalisierung sagte Merkel, angesichts von Umwelt- und Naturzerstörung, Armut und anderen Herausforderungen sei ein weltweiter Ordnungsrahmen nötig. Das habe sich spätestens in der weltweiten Finanzkrise gezeigt. Wie mühsam die Schaffung eines solchen Ordnungsrahmens sei, werde beim Kyoto-Protokoll deutlich. Ein Nachfolgeabkommen mit weltweiten Vorgaben zum Klimaschutz sei erst nach langem Ringen gelungen. Hier sei noch 'unendlich viel zu tun.'
Den dritten Tag des größten Festes der Protestanten prägte politische Prominenz aus Berlin, viereinhalb Monate vor der Bundestagswahl wurde neben Merkel auch ihr SPD-Herausforderer Peer Steinbrück erwartet. Er wollte unter anderem an einer Diskussionsrunde mit dem Titel 'Soziale Marktwirtschaft im Griff der Finanzmärkte' teilnehmen.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, forderte eine 'Umverteilungsdebatte' und plädierte für einen Mindestlohn. 'Wir müssen darauf achten, dass der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft nicht verloren geht', sagte Schneider der 'Rhein-Neckar-Zeitung'.
Kritisch äußerte er sich zu Lohnexzessen im Management. 'Managergehälter von mehreren Millionen Euro pro Jahr sind nicht mehr leistungsbezogen, sondern Ausdruck von Macht', sagte Schneider. 'Eine solche Entwicklung droht den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu sprengen.'
Am Donnerstagabend wurde eine extra für den Kirchentag komponierte Oper uraufgeführt. Das Glaubensfest mit mehr als 117.000 Dauerteilnehmern dauert noch bis Sonntag./kr/DP/jha