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Aktien Wien Schluss: - Schwergewichte ziehen ATX ins Minus

Veröffentlicht am 08.05.2013, 18:25
Aktualisiert 08.05.2013, 18:28
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei guten Volumina in einem international freundlichen Börsenumfeld im Minus geschlossen. Der ATX fiel 10,93 Punkte oder 0,45 Prozent auf 2.410,78 Einheiten. Gestützt wurde der heimische Leitindex von der überraschend gut ausgefallenen deutschen Industrieproduktion im März. Der Output stieg um 1,2 Prozent gegenüber Februar und lag damit deutlich über dem prognostizierten Rückgang von 0,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr hatte die Industrieproduktion allerdings um 2,5 Prozent abgenommen. Jedoch drehte der ATX entgegen dem europäischen Börsenumfeld infolge schwächelnder Indexschwergewichte in die Verlustzone.

Unter den Einzelwerten stand erneut die Berichtssaison im Blickpunkt: So setzten sich AT&S nach Zahlenvorlage mit einem Plus von 5,83 Prozent auf 6,97 Euro an die Spitze im prime market. Während laut den am Vortag nachbörslich präsentierten Zahlen zum Geschäftsjahr 2012/13 die Umsatzerlöse um rund 5 Prozent auf 541,7 (514,2) Millionen Euro stiegen, halbierte sich der Konzerngewinn beinahe und betrug 14,1 nach zuvor 26,5 Millionen Euro. Die Auslastung sei im zweiten Halbjahr deutlich besser gewesen, hieß es.. Laut den Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) wirke die besser als erwartet ausgefallene operative Marge den negativen Saisoneffekten entgegen. Auch der Nettogewinn lag über den Prognosen der Analysten.

Telekom Austria gingen nach Vorlage der Quartalszahlen für das erste Jahresviertel um 0,70 Prozent höher bei 5,18 Euro aus dem Handel. Als 'nicht so schwach wie erwartet' werten die Analysten der RCB die Zahlen. Für eine Neubewertung würden aber die Anzeichen einer deutlichen Verbesserung fehlen. Vor allem die stark negativen Trend in den Hauptmärkten Österreich und in Bulgarien dürfe man nicht vergessen - hier wurde ein Umsatzminus von 3,7 bzw. 15,8 Prozent eingefahren.

Eine negative Reaktion auf die vorgelegten Quartalszahlen zeigten Wienerberger, die um 1,18 Prozent auf 9,22 Euro fielen. Beim Baustoffkonzern war der Nettoverlust zum Jahresauftakt von 57,5 auf 65,9 Millionen Euro gestiegen. Die Analysten der Baader Bank werteten das schwache Quartalsergebnis nach dem strengen Winter als erwartungsgemäß, ihre Verkaufsempfehlung 'Sell' halten sie wegen der Erwartung eines schwachen Ziegelkonsums in Europa 2013 aufrecht.

Lenzing notierten nach Quartalszahlen mit plus 2,44 Prozent auf 63,10 Euro höher. Die Experten der RCB werten die heute vorgelegte Quartalsbilanz trotz eines Gewinneinbruchs um 57 Prozent auf 20,9 Millionen Euro als 'stark' und hoben ihre Empfehlung von 'Hold' auf 'Buy' an. Der Preis der Lenzing-Aktie sei derzeit attraktiv, hieß es weiter, das Kursziel der RCB-Experten liegt bei 75,00 Euro.

Deutlich bergab ging es für Andritz , die Papiere kippten am Nachmittag klar in die Verlustzone und gingen mit minus 3,38 Prozent bei 42,03 Euro aus dem Handel. Sowohl die Erste Group als auch die Baader Bank kappten heute ihre Kursziele für die Andritz-Aktie von 56,00 auf 51,70 Euro bzw. von 57,00 auf 50,00 Euro.

Auch weitere Schwergewichte mussten Abschläge hinnehmen und zogen so den Index ins Minus, darunter Voestalpine (minus 1,83 Prozent auf 24,41 Euro), OMV (minus 1,63 Prozent auf 36,58 Euro) und Raiffeisen (minus 1,37 Prozent auf 27,02 Euro). Strabag legten hingegen nach einem neuen Auftrag für einen Autobahnbau in Polen 3,02 Prozent auf 18,25 Euro zu./emu/nuk/APA/ep

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