MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Tarifrunde für die bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie steuert auf eine Entscheidung spätestens an diesem Mittwoch zu. Sollte es bei den an diesem Montag beginnenden Verhandlungen in Baden-Württemberg zu keinem Ergebnis kommen, werden Arbeitgeber und Gewerkschaft von Dienstagabend an (14. Mai) in Bayern weiterverhandeln. 'Beide Seiten stellen sich darauf ein, eine Entscheidung in München zu suchen', sagte der Sprecher der bayerischen IG Metall, Michael Knuth, am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Gleichlautend äußerte sich eine Sprecherin des Verbandes der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie (vbm). Beide Parteien gehen davon aus, dass die Gespräche bis Mittwoch andauern.
Im Falle eines Scheiterns droht die IG Metall mit einer Urabstimmung über einen Streik nach Pfingsten. 'Die IG Metall will eine schnelle Einigung aber zu fairen Bedingungen', sagte der Zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Detlef Wetzel, der 'Bild'-Zeitung (Montagausgabe). 'Dafür müssen die Arbeitgeber ihr Angebot beim Geld schnell und deutlich nachbessern.' Sollte in dieser Woche keine Einigung am Verhandlungstisch gelingen, 'gehen wir nach Pfingsten in die Urabstimmung'. Es wäre der erste Arbeitskampf in der Branche seit elf Jahren.
Baden-Württemberg und Bayern gelten als mögliche Pilotbezirke in dem Tarifkonflikt. Für Bayern wäre es der erste Pilotabschluss seit 1995. Wie aus gut informierten Kreisen verlautete, wird parallel zu den Verhandlungen in München auch der IG-Metall-Vorstand in der bayerischen Landeshauptstadt tagen. Die Sprecherin des bayerischen Arbeitgeberverbandes sagte, dass der vbm-Vorstand sowie der Vorstand von Gesamtmetall in einem anderen Münchner Hotel anwesend sein werden.
Die IG Metall kommt mit einer Forderung von 5,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate an den Verhandlungstisch. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt für 13 Monate bei zwei Nullmonaten an.
Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger hatte vor kurzem Entgegenkommen signalisiert und betont, keine Seite werde auf ihrer Position beharren können. Im vergangenen Jahr hatten sich Arbeitgeber und IG Metall in Baden-Württemberg auf einen Pilotabschluss von 4,3 Prozent mehr Geld für 13 Monate geeinigt.
Aus Sicht der Gewerkschaft gleicht das Arbeitgeberangebot, das sie auf umgerechnet 1,9 Prozent für zwölf Monate beziffert, gerade einmal die Inflation aus. Die Arbeitgeber verweigerten den Arbeitnehmern trotz sprudelnder Gewinne der Unternehmen im vergangenen Jahr einen Reallohnzuwachs, der auch die Binnennachfrage ankurbeln könnte. Die Arbeitgeber hingegen argumentieren mit der sehr unterschiedlichen Lage der Unternehmen und den düsteren Aussichten für die Branche in der zweiten Jahreshälfte./csc/DP/he
Im Falle eines Scheiterns droht die IG Metall mit einer Urabstimmung über einen Streik nach Pfingsten. 'Die IG Metall will eine schnelle Einigung aber zu fairen Bedingungen', sagte der Zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Detlef Wetzel, der 'Bild'-Zeitung (Montagausgabe). 'Dafür müssen die Arbeitgeber ihr Angebot beim Geld schnell und deutlich nachbessern.' Sollte in dieser Woche keine Einigung am Verhandlungstisch gelingen, 'gehen wir nach Pfingsten in die Urabstimmung'. Es wäre der erste Arbeitskampf in der Branche seit elf Jahren.
Baden-Württemberg und Bayern gelten als mögliche Pilotbezirke in dem Tarifkonflikt. Für Bayern wäre es der erste Pilotabschluss seit 1995. Wie aus gut informierten Kreisen verlautete, wird parallel zu den Verhandlungen in München auch der IG-Metall-Vorstand in der bayerischen Landeshauptstadt tagen. Die Sprecherin des bayerischen Arbeitgeberverbandes sagte, dass der vbm-Vorstand sowie der Vorstand von Gesamtmetall in einem anderen Münchner Hotel anwesend sein werden.
Die IG Metall kommt mit einer Forderung von 5,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate an den Verhandlungstisch. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt für 13 Monate bei zwei Nullmonaten an.
Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger hatte vor kurzem Entgegenkommen signalisiert und betont, keine Seite werde auf ihrer Position beharren können. Im vergangenen Jahr hatten sich Arbeitgeber und IG Metall in Baden-Württemberg auf einen Pilotabschluss von 4,3 Prozent mehr Geld für 13 Monate geeinigt.
Aus Sicht der Gewerkschaft gleicht das Arbeitgeberangebot, das sie auf umgerechnet 1,9 Prozent für zwölf Monate beziffert, gerade einmal die Inflation aus. Die Arbeitgeber verweigerten den Arbeitnehmern trotz sprudelnder Gewinne der Unternehmen im vergangenen Jahr einen Reallohnzuwachs, der auch die Binnennachfrage ankurbeln könnte. Die Arbeitgeber hingegen argumentieren mit der sehr unterschiedlichen Lage der Unternehmen und den düsteren Aussichten für die Branche in der zweiten Jahreshälfte./csc/DP/he