Zürich, 27. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Freitag im Verlauf seitwärts bewegt. Händler sprachen von der
einer Konsolidierungsbewegung, die noch etwas anhalten dürfte.
Die Marktteilnehmer seien verunsichert über die weitere
Entwicklung. Und da Impulse fehlten, hielten sie sich vor der
Veröffentlichung der am Nachmittag anstehenden
US-Konjunkturdaten und dem Start der Notenbankerkonferenz in
Jackson Hole erst recht zurück, hiess es.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte am Mittag marginal höher
mit 6133 Punkten. Marktteilnehmer sehen nach wie vor um 6150
Zähler einen starken charttechnischen Widerstand. Der breite
SPI<.SSHI> war mit 5423 Zählern ebenfalls praktisch unverändert.
Die schwergewichteten Aktien des Pharmariesen Novartis
hielten den Markt mit einem Anstieg von 1,1 Prozent im
Plus. Dies machte mehr als zwölf SMI-Zähler aus. Händler
erwähnten einerseits positive Nachrichten zu Medikamenten und
anderseits die Hochstufung auf "Buy" von "Reduce" des Brokers
Kepler. Dagegen verloren die Genussscheine von Konkurrent
Roche nach dem zweiten Rückschlag in einer Woche mit
einem wichtigen Krebsmedikament ein halbes Prozent, was den SMI
um 3,5 Prozent Punkte drückte.
Die Aktien der Biotech-Firma Basilea stiegen nach
der Bekanntgabe eines Vertriebsabkommens mit Actelion
für sein Handekzem-Medikament Toctino in Kanada um 5,5 Prozent.
Die Bank Vontobel bezeichnete den Umfang der Transaktion als
finanziell wenig bedeutend.
Nestle legten 0,2 Prozent zu. Für Kepler ist der
Schweizer Konzern derzeit der Favorit unter den
Lebensmittelherstellern und ersetzt Unilever in der
"European Select List".
Leichter waren die Bankaktien: Credit Suisse und
UBS verloren jeweils gegen 0,5 Prozent.
Nach anfänglich positiven Trend bröckelten Aktien einzelner
zyklischer Firmen leicht ab. Mangelnde Anschlusskäufe und die
Konjunkturskepsis bremsten auch hier den Risikoappetit der
Anleger.
Dabei stachen Petroplus erneut mit einem Abschlag
von zwei Prozent heraus. Händler erwähnten eine Studie der ZKB,
wonach der Raffineriekonzern die mit den Banken vereinbarten
Covenants einhalten dürfte.
Bei den Nebenwerten brachen die Vetropack-Aktien 7,2
Prozent ein. Der Glasverpackungs-Hersteller verzeichnete im
ersten Halbjahr vor allem wegen der Wechselkursentwicklung einen
Gewinneinbruch und rechnet 2010 mit einem leichten
Umsatzrückgang.
Die Adval-Tech-Aktien sackten 6,3 Prozent ab. Der
Pressen-Hersteller schreibt weiter rote Zahlen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)