EVN AG: Geschäftsverlauf im 1.-3. Quartal 2012/13
DGAP-News: EVN AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
EVN AG: Geschäftsverlauf im 1.-3. Quartal 2012/13
29.08.2013 / 08:00
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Highlights
* Operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau; negatives Finanzergebnis
belastet Konzernergebnis
* Bereitstellung von Reservekapazitäten in Höhe von 785 MW für Deutschland
für die kommenden drei Winterhalbjahre
* Einleitung eines internationalen Investitionsschutzverfahrens in
Bulgarien
* Derzeit schwieriger Projektverlauf im Umweltgeschäft in Moskau
* Kohlekraftwerk Duisburg-Walsum - geplante kommerzielle Inbetriebnahme im
ersten Quartal 2013/14
* 100. Windkraftanlage in Bau - Erweiterung der Gesamtkapazität aus
Windkraft auf 213 MW
* Standard & Poor's and Moody's bestätigten ihre Ratings (BBB+ und A3,
stabiler Ausblick)
Kennzahlen
Umsatzerlöse: -2,3 % auf 2.204,5 Mio. Euro
EBITDA: -3,2 % auf 415,1 Mio. Euro
Operatives Ergebnis (EBIT): +0,1 % auf 238,8 Mio. Euro
Konzernergebnis: -34,8 % auf 145,2 Mio. Euro
Ausblick 2012/13: Das Konzernergebnis wird rund 40 % unter dem Vorjahr
erwartet
Energiewirtschaftliches Umfeld
In der Berichtsperiode sind sowohl die Spotmarkt- als auch die Terminpreise
für Grund- bzw. Spitzenlaststrom weiter gesunken. Dieser neuerliche
Rückgang ist insbesondere auf die gestiegene Stromerzeugung aus
erneuerbarer Energie - zuletzt vor allem aus Photovoltaikanlagen - und eine
schwächere Industrienachfrage in Deutschland zurückzuführen. Die
Spotmarktpreise für Grundlaststrom gingen um 14,1 % auf 38,8 Euro und jene
für Spitzenlaststrom um 9,8 % auf 50,2 Euro pro MWh zurück. Die
Terminpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom lagen mit 49,6 Euro bzw. 61,5
Euro pro MWh um 12,3 % bzw. 11,8 % unter dem Vorjahr. Der Rohölpreis sank
um 2,7 % auf 82,8 Euro pro Barrel. Die zum Teil an den Ölpreis gekoppelten
Gaspreise für Österreich notierten in den ersten drei Quartalen 2012/13 mit
30,0 Euro pro MWh um 3,9 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Preis
für Kohle sank aufgrund der hohen Vorratshaltung in Europa und einer
geringeren Nachfrage in Asien um 23,4 % auf 65,1 Euro je Tonne. Der
Rückgang bei den Preisen für CO2-Emissionszertifikate setzte sich fort; sie
lagen mit 5,6 Euro je Tonne um 32,3 % unter dem Vergleichswert.
Umsatzrückgang trotz leicht gestiegener Energieerlöse
Die EVN erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres
2012/13 einen Umsatz von 2.204,5 Mio. Euro, der trotz leicht gestiegener
Energieerlöse um 52,3 Mio. Euro bzw. 2,3 % unter dem Vergleichswert des
Vorjahres lag. Die wesentlichen Gründe dafür waren das vergleichsweise
geringere Volumen an Endabrechnungen im internationalen
Umweltprojektgeschäft, Strompreissenkungen im Zuge der Weitergabe
niedrigerer Ökostrom-Mehrkosten, geringere Gasvermarktungsmengen sowie der
Wegfall der im Sommer 2012 verkauften first facility GmbH. Der Anstieg der
Energieerlöse resultierte aus den Umsatz¬steigerungen in Südosteuropa,
bedingt vor allem durch die Endkundenpreiserhöhungen des Vorjahres in
Mazedonien, sowie aus dem Absatzwachstum im österreichischen Wärmegeschäft.
Operatives Ergebnis (EBIT) auf Vorjahresniveau; Konzernergebnis durch
negatives Finanzergebnis belastet
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich aufgrund eines Anstiegs
der Bestandsveränderungen zum Stichtag. Der sonstige Materialaufwand sank
aufgrund des planmäßigen Abschlusses von Umweltprojekten im Vorjahr.
Aufwandserhöhend wirkten jedoch höhere Beschaffungskosten für Energie und
höhere sonstige betriebliche Aufwendungen. Dies ist unter anderem durch die
Dotierung von Rückstellungen für drohende Verluste aus der Vermarktung der
eigenen Produktion und die Mehrkosten für Ökostrom in Bulgarien bedingt. In
Summe führten diese Entwicklungen zu einem Rückgang des EBITDA um 3,2 % auf
415,1 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung geringerer Abschreibungen - das
Vorjahr war durch außerplanmäßige Wertminderungen belastet - lag das EBIT
mit 238,8 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau.
Das Finanzergebnis sank von 53,2 Mio. Euro auf -21,0 Mio. Euro.
Hauptverantwortlich dafür waren unter anderem der bereits im ersten Quartal
2012/13 verbuchte negative Ergebnisbeitrag der EconGas in Höhe von 20,4
Mio. Euro und der im ersten Halbjahr 2012/13 ausgewiesene einmalige
negative Effekt in Höhe von 27,5 Mio. Euro infolge des Verkaufs des 50
%-Anteils am albanischen Wasserkraftwerksprojekt Devoll. Der negative
Ergebnisbeitrag der WEEV Beteiligungs GmbH erhöhte sich seit dem letzten
Quartalsstichtag um 6,9 Mio. Euro auf -29,4 Mio. Euro. Dies ist auf eine
marktbewertungsbedingte Wertminderung der von WEEV gehaltenen Aktien am
Verbund aufgrund des signifikanten und länger anhaltenden Rückgangs des
Aktienkurses unter deren Anschaffungskosten zurückzuführen. In Summe ging
das Konzernergebnis um 34,8 % auf 145,2 Mio. Euro zurück.
Positive Cash-Flow-Entwicklung
Der Cash Flow aus dem Ergebnis stieg in den ersten drei Quartalen des
Geschäftsjahres 2012/13 ausgehend von einem niedrigeren Ergebnis vor
Ertragsteuern um 12,0 % auf 498,4 Mio. Euro. Die Gründe für den Anstieg
sind die im Zusammenhang mit EconGas, WEEV und Devoll entstandenen hohen,
jedoch nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen im Ergebnis von at Equity
einbezogenen Unternehmen sowie die Veränderung der langfristigen
Rückstellungen. Der Cash Flow aus dem operativen Bereich verzeichnete einen
Anstieg um 38,8 %. Diese Entwicklung ist auf den im Vergleich zum Vorjahr
geringeren stichtagsbezogenen Anstieg des Working Capitals zurückzuführen.
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Stichtag 30. Juni 2013 auf 6.923,3 Mio.
Euro und war damit um 0,9 % höher als zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Das
Eigenkapital reduzierte sich um 0,2 % auf 3.008,0 Mio. Euro. Die
Eigenkapitalquote betrug zum Quartalsstichtag 43,4 %. Aufgrund des
positiven operativen Cash Flows und geringerer Investitionen reduzierte
sich die Nettoverschuldung auf 1.588,8 Mio. Euro (30. September 2012:
1.703,7 Mio. Euro). Daraus errechnet sich ein Gearing von 52,8 % (30.
September 2012: 56,5 %).
Entwicklungen im Energie- und Projektgeschäft
Die Bereitstellung der Reservekapazität von 785 MW für die nächsten drei
Winterhalbjahre für etwaige Energielieferungen in den süddeutschen Raum
eröffnet der EVN Chancen im sich ändernden Energiemarkt Europas. Der
Betrieb der Gaskraftwerke wäre aufgrund der weiterhin negativen Spannen
zwischen den Primärenergie- und Strompreisen ansonsten nicht
wirtschaftlich.
Die Inbetriebsetzung des Kohlekraftwerks Duisburg-Walsum konnte im
Berichtszeitraum fortgesetzt werden. Nach Überprüfung der Turbine hat der
Generalunternehmer Hitachi die Freigabe für Belastungstests erteilt, bei
denen bereits Volllast unter Kohlefeuer erreicht werden konnte. Diese
außerplanmäßige Überprüfung, zu der sich Hitachi aufgrund von Schäden bei
baugleichen Turbinen in Japan veranlasst sah, führt zu einer Verzögerung
der kommerziellen Inbetriebnahme von zumindest einem Monat.
In Niederösterreich errichtet die EVN ihre 100. Windkraftanlage im neuen
Windpark in der Nähe von Deutsch-Wagram. Gemeinsam mit einem Partner werden
dort fünf Windkraftanlagen der 3-MW-Klasse gebaut. Die neuen Anlagen können
rund 10.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Damit wird
die EVN in Summe über 14 Windparks mit einer Gesamtleistung von 213 MW
verfügen.
In Südosteuropa wurden im Rahmen der jährlichen Preisanpassung durch den
Regulator die Endkundenpreise für Strom in Mazedonien um durchschnittlich
3,0 % und in Bulgarien um durchschnittlich 4,2 % gesenkt. Dem standen keine
entsprechenden Anpassungen der Beschaffungspreise gegenüber. Aufgrund
dieser Preisentscheidungen ist es notwendig, weitere Effizienzsteigerungen
zu unternehmen und die Investitionspläne zu überarbeiten. Per 1. August
2013 hat der Regulator in Bulgarien einen neuen Mechanismus zur Abgeltung
der Mehrkosten aus Ökostrom beschlossen, wodurch keine weiteren Belastungen
für die EVN zu erwarten sind. Die bereits angefallenen Ansprüche der EVN
werden im Zuge des Schiedsgerichtsverfahrens, das bei dem bei der Weltbank
eingerichteten International Center for the Settlement of Investment
Disputes eingereicht wurde, geltend gemacht.
Zur Realisierung der Umweltprojekte in Moskau werden weiterhin Gespräche
mit der Stadt Moskau geführt. Die noch ausstehende Baugenehmigung für die
Müllverbrennungsanlage und die kommerzielle Inbetriebnahme der
fertiggestellten Natriumhypochloritanlage sind dabei die Themen.
Ausblick
Die nachhaltigen Störungen auf den europäischen Energiemärkten stellen die
Branche vor erhebliche Herausforderungen. Diese bestehen in der
bedarfsorientierten Steuerung immer schwerer planbarer Produktionsformen
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und vor dem
Hintergrund sich ändernder Marktbedingungen. Eine strukturelle und
nachhaltige Anpassung des Marktdesigns wird eine zentrale Aufgabe in den
nächsten Jahren werden.
Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2012/13, wie im April 2013 mitgeteilt,
einen Rückgang des Konzernergebnisses in einer Größenordnung von rund 40 %.
Den vollständigen Aktionärsbrief über das 1.-3. Quartal 2012/13 finden Sie
unter www.investor.evn.at.
Ende der Corporate News
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29.08.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
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2344 Maria Enzersdorf
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Telefon: +43-2236-200-12294
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Market)
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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227998 29.08.2013
DGAP-News: EVN AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
EVN AG: Geschäftsverlauf im 1.-3. Quartal 2012/13
29.08.2013 / 08:00
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Highlights
* Operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau; negatives Finanzergebnis
belastet Konzernergebnis
* Bereitstellung von Reservekapazitäten in Höhe von 785 MW für Deutschland
für die kommenden drei Winterhalbjahre
* Einleitung eines internationalen Investitionsschutzverfahrens in
Bulgarien
* Derzeit schwieriger Projektverlauf im Umweltgeschäft in Moskau
* Kohlekraftwerk Duisburg-Walsum - geplante kommerzielle Inbetriebnahme im
ersten Quartal 2013/14
* 100. Windkraftanlage in Bau - Erweiterung der Gesamtkapazität aus
Windkraft auf 213 MW
* Standard & Poor's and Moody's bestätigten ihre Ratings (BBB+ und A3,
stabiler Ausblick)
Kennzahlen
Umsatzerlöse: -2,3 % auf 2.204,5 Mio. Euro
EBITDA: -3,2 % auf 415,1 Mio. Euro
Operatives Ergebnis (EBIT): +0,1 % auf 238,8 Mio. Euro
Konzernergebnis: -34,8 % auf 145,2 Mio. Euro
Ausblick 2012/13: Das Konzernergebnis wird rund 40 % unter dem Vorjahr
erwartet
Energiewirtschaftliches Umfeld
In der Berichtsperiode sind sowohl die Spotmarkt- als auch die Terminpreise
für Grund- bzw. Spitzenlaststrom weiter gesunken. Dieser neuerliche
Rückgang ist insbesondere auf die gestiegene Stromerzeugung aus
erneuerbarer Energie - zuletzt vor allem aus Photovoltaikanlagen - und eine
schwächere Industrienachfrage in Deutschland zurückzuführen. Die
Spotmarktpreise für Grundlaststrom gingen um 14,1 % auf 38,8 Euro und jene
für Spitzenlaststrom um 9,8 % auf 50,2 Euro pro MWh zurück. Die
Terminpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom lagen mit 49,6 Euro bzw. 61,5
Euro pro MWh um 12,3 % bzw. 11,8 % unter dem Vorjahr. Der Rohölpreis sank
um 2,7 % auf 82,8 Euro pro Barrel. Die zum Teil an den Ölpreis gekoppelten
Gaspreise für Österreich notierten in den ersten drei Quartalen 2012/13 mit
30,0 Euro pro MWh um 3,9 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Preis
für Kohle sank aufgrund der hohen Vorratshaltung in Europa und einer
geringeren Nachfrage in Asien um 23,4 % auf 65,1 Euro je Tonne. Der
Rückgang bei den Preisen für CO2-Emissionszertifikate setzte sich fort; sie
lagen mit 5,6 Euro je Tonne um 32,3 % unter dem Vergleichswert.
Umsatzrückgang trotz leicht gestiegener Energieerlöse
Die EVN erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres
2012/13 einen Umsatz von 2.204,5 Mio. Euro, der trotz leicht gestiegener
Energieerlöse um 52,3 Mio. Euro bzw. 2,3 % unter dem Vergleichswert des
Vorjahres lag. Die wesentlichen Gründe dafür waren das vergleichsweise
geringere Volumen an Endabrechnungen im internationalen
Umweltprojektgeschäft, Strompreissenkungen im Zuge der Weitergabe
niedrigerer Ökostrom-Mehrkosten, geringere Gasvermarktungsmengen sowie der
Wegfall der im Sommer 2012 verkauften first facility GmbH. Der Anstieg der
Energieerlöse resultierte aus den Umsatz¬steigerungen in Südosteuropa,
bedingt vor allem durch die Endkundenpreiserhöhungen des Vorjahres in
Mazedonien, sowie aus dem Absatzwachstum im österreichischen Wärmegeschäft.
Operatives Ergebnis (EBIT) auf Vorjahresniveau; Konzernergebnis durch
negatives Finanzergebnis belastet
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich aufgrund eines Anstiegs
der Bestandsveränderungen zum Stichtag. Der sonstige Materialaufwand sank
aufgrund des planmäßigen Abschlusses von Umweltprojekten im Vorjahr.
Aufwandserhöhend wirkten jedoch höhere Beschaffungskosten für Energie und
höhere sonstige betriebliche Aufwendungen. Dies ist unter anderem durch die
Dotierung von Rückstellungen für drohende Verluste aus der Vermarktung der
eigenen Produktion und die Mehrkosten für Ökostrom in Bulgarien bedingt. In
Summe führten diese Entwicklungen zu einem Rückgang des EBITDA um 3,2 % auf
415,1 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung geringerer Abschreibungen - das
Vorjahr war durch außerplanmäßige Wertminderungen belastet - lag das EBIT
mit 238,8 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau.
Das Finanzergebnis sank von 53,2 Mio. Euro auf -21,0 Mio. Euro.
Hauptverantwortlich dafür waren unter anderem der bereits im ersten Quartal
2012/13 verbuchte negative Ergebnisbeitrag der EconGas in Höhe von 20,4
Mio. Euro und der im ersten Halbjahr 2012/13 ausgewiesene einmalige
negative Effekt in Höhe von 27,5 Mio. Euro infolge des Verkaufs des 50
%-Anteils am albanischen Wasserkraftwerksprojekt Devoll. Der negative
Ergebnisbeitrag der WEEV Beteiligungs GmbH erhöhte sich seit dem letzten
Quartalsstichtag um 6,9 Mio. Euro auf -29,4 Mio. Euro. Dies ist auf eine
marktbewertungsbedingte Wertminderung der von WEEV gehaltenen Aktien am
Verbund aufgrund des signifikanten und länger anhaltenden Rückgangs des
Aktienkurses unter deren Anschaffungskosten zurückzuführen. In Summe ging
das Konzernergebnis um 34,8 % auf 145,2 Mio. Euro zurück.
Positive Cash-Flow-Entwicklung
Der Cash Flow aus dem Ergebnis stieg in den ersten drei Quartalen des
Geschäftsjahres 2012/13 ausgehend von einem niedrigeren Ergebnis vor
Ertragsteuern um 12,0 % auf 498,4 Mio. Euro. Die Gründe für den Anstieg
sind die im Zusammenhang mit EconGas, WEEV und Devoll entstandenen hohen,
jedoch nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen im Ergebnis von at Equity
einbezogenen Unternehmen sowie die Veränderung der langfristigen
Rückstellungen. Der Cash Flow aus dem operativen Bereich verzeichnete einen
Anstieg um 38,8 %. Diese Entwicklung ist auf den im Vergleich zum Vorjahr
geringeren stichtagsbezogenen Anstieg des Working Capitals zurückzuführen.
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Stichtag 30. Juni 2013 auf 6.923,3 Mio.
Euro und war damit um 0,9 % höher als zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Das
Eigenkapital reduzierte sich um 0,2 % auf 3.008,0 Mio. Euro. Die
Eigenkapitalquote betrug zum Quartalsstichtag 43,4 %. Aufgrund des
positiven operativen Cash Flows und geringerer Investitionen reduzierte
sich die Nettoverschuldung auf 1.588,8 Mio. Euro (30. September 2012:
1.703,7 Mio. Euro). Daraus errechnet sich ein Gearing von 52,8 % (30.
September 2012: 56,5 %).
Entwicklungen im Energie- und Projektgeschäft
Die Bereitstellung der Reservekapazität von 785 MW für die nächsten drei
Winterhalbjahre für etwaige Energielieferungen in den süddeutschen Raum
eröffnet der EVN Chancen im sich ändernden Energiemarkt Europas. Der
Betrieb der Gaskraftwerke wäre aufgrund der weiterhin negativen Spannen
zwischen den Primärenergie- und Strompreisen ansonsten nicht
wirtschaftlich.
Die Inbetriebsetzung des Kohlekraftwerks Duisburg-Walsum konnte im
Berichtszeitraum fortgesetzt werden. Nach Überprüfung der Turbine hat der
Generalunternehmer Hitachi die Freigabe für Belastungstests erteilt, bei
denen bereits Volllast unter Kohlefeuer erreicht werden konnte. Diese
außerplanmäßige Überprüfung, zu der sich Hitachi aufgrund von Schäden bei
baugleichen Turbinen in Japan veranlasst sah, führt zu einer Verzögerung
der kommerziellen Inbetriebnahme von zumindest einem Monat.
In Niederösterreich errichtet die EVN ihre 100. Windkraftanlage im neuen
Windpark in der Nähe von Deutsch-Wagram. Gemeinsam mit einem Partner werden
dort fünf Windkraftanlagen der 3-MW-Klasse gebaut. Die neuen Anlagen können
rund 10.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Damit wird
die EVN in Summe über 14 Windparks mit einer Gesamtleistung von 213 MW
verfügen.
In Südosteuropa wurden im Rahmen der jährlichen Preisanpassung durch den
Regulator die Endkundenpreise für Strom in Mazedonien um durchschnittlich
3,0 % und in Bulgarien um durchschnittlich 4,2 % gesenkt. Dem standen keine
entsprechenden Anpassungen der Beschaffungspreise gegenüber. Aufgrund
dieser Preisentscheidungen ist es notwendig, weitere Effizienzsteigerungen
zu unternehmen und die Investitionspläne zu überarbeiten. Per 1. August
2013 hat der Regulator in Bulgarien einen neuen Mechanismus zur Abgeltung
der Mehrkosten aus Ökostrom beschlossen, wodurch keine weiteren Belastungen
für die EVN zu erwarten sind. Die bereits angefallenen Ansprüche der EVN
werden im Zuge des Schiedsgerichtsverfahrens, das bei dem bei der Weltbank
eingerichteten International Center for the Settlement of Investment
Disputes eingereicht wurde, geltend gemacht.
Zur Realisierung der Umweltprojekte in Moskau werden weiterhin Gespräche
mit der Stadt Moskau geführt. Die noch ausstehende Baugenehmigung für die
Müllverbrennungsanlage und die kommerzielle Inbetriebnahme der
fertiggestellten Natriumhypochloritanlage sind dabei die Themen.
Ausblick
Die nachhaltigen Störungen auf den europäischen Energiemärkten stellen die
Branche vor erhebliche Herausforderungen. Diese bestehen in der
bedarfsorientierten Steuerung immer schwerer planbarer Produktionsformen
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und vor dem
Hintergrund sich ändernder Marktbedingungen. Eine strukturelle und
nachhaltige Anpassung des Marktdesigns wird eine zentrale Aufgabe in den
nächsten Jahren werden.
Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2012/13, wie im April 2013 mitgeteilt,
einen Rückgang des Konzernergebnisses in einer Größenordnung von rund 40 %.
Den vollständigen Aktionärsbrief über das 1.-3. Quartal 2012/13 finden Sie
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29.08.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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