15. Nov (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:
DEUTSCHLAND/STEUERN - Berlin: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat seine Forderung nach einer Deckelung der Steuerbelastung auf einbehaltene Unternehmensgewinne bei 25 Prozent bekräftigt. "Investitionen von heute sind die Arbeitsplätze und unser Wohlstand von morgen. Deshalb müssen wir Unternehmen jetzt mehr Spielräume schaffen", sagte der CDU-Politiker. Bei der Körperschaftssteuer forderte Altmaier eine moderate Absenkung des aktuellen Niveaus von 15 Prozent. Die SPD mit Finanzminister Olaf Scholz bremst hier aber. Im Finanzministerium gebe es keine Pläne für eine Unternehmenssteuerreform, sagte ein Scholz-Sprecher. Das "Handelsblatt" berichtete dagegen, es werde dort ein Konzept geprüft, um Firmen besserzustellen. Unter anderem könne der Körperschaftssteuersatz auf 12,5 Prozent fallen.
SÜDKOREA/USA - Seoul: Die USA sichern Südkorea im Fall eines Konfliktes mit Nordkorea Unterstützung zu, fordern aber mehr Geld für die Stationierung ihrer Truppen. Bei einem Besuch in Seoul sagte US-Verteidigungsminister Mark Esper, es sei notwendig, dass die beiden Verbündeten noch bis Ende des Jahres eine Vereinbarung über die Kostenteilung erzielten. Südkorea müsse mehr für die Stationierung der US-Truppen auf seinem Territorium zahlen, sagte Esper nach einem Treffen mit seinem südkoreanischen Kollegen Jeong Kyeong Doo. Dieser sagte, beide Minister seien sich einig, dass die Vereinbarung fair und für beide Seiten annehmbar sein müsse.
USA/STEUERN - Washington: US-Präsident Donald Trump plant nach Angaben seines Beraters Larry Kudlow für den Fall seiner Wiederwahl umfangreiche Steuersenkungen. Das Weiße Haus arbeite an einem entsprechenden Vorhaben. Das Paket solle das US-Wachstum fördern und Erleichterungen für Familien mit mittleren Einkommen bringen. Die Planungen seien noch in einem sehr frühen Stadium. Details sollten im Zuge der Wahlkampagne im kommenden Jahr veröffentlicht werden.
LIBANON/REGIERUNG - Beirut: Im Libanon soll der ehemalige Finanzminister Mohammad Safadi Medienberichten zufolge das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen. Darauf verständigten sich mehrere große Parteien, wie die Sender LBCI und MTV meldeten. Zu der Einigung sei es bei einem Treffen zwischen dem bisherigen Ministerpräsidenten und führenden sunnitischen Politiker Saad al-Hariri mit hochrangigen Vertretern der schiitischen Gruppen Hisbollah und Amal gekommen. Al-Hariri hatte seinen Rücktritt Ende Oktober angekündigt, nachdem es zu landesweiten Protesten gegen Misswirtschaft und Korruption gekommen war.
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