London, 02. Dez (Reuters) - In London beginnt heute (Dienstag) das Nato-Gipfeltreffen zum 70-jährigen Bestehen des westlichen Verteidigungsbündnisses. Angefacht durch die umstrittene Äußerung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron über einen "Hirntod" der Nato, dürfte die Debatte über die Zukunft der Allianz (DE:ALVG) eine wichtige Rolle bei der zweitägigen Begegnung spielen. Aufgeschreckt durch Macrons Urteil sind vor allem osteuropäische Staaten, die die Nato aus Angst vor Russland als Überlebensgarantie sehen. Gleich im ersten Teil der "London-Erklärung", die die Nato-Regierungschefs verabschieden wollen, werde deshalb die Bedeutung der Beistandsverpflichtung nach Artikel fünf erwähnt, heißt es in deutschen Regierungskreisen.
Doch auch Verteidigungsausgaben sowie der türkische Einmarsch in Syrien dürften zur Sprache kommen. Am Rande der Begegnung in Watford bei London sind zudem mehrere bilaterale Treffen geplant, so von US-Präsident Donald Trump mit Macron und mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Am Dienstagabend werden die Staats- und Regierungschefs von Königin Elizabeth im Buckingham Palast empfangen.