Berlin, 19. Jan (Reuters) - Auf der Libyen-Konferenz am Sonntag in Berlin bemüht sich Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit Spitzenvertretern aus Russland, der Türkei, China und den USA um ein Ende der Eskalation in dem Bürgerkrieg in dem nordafrikanischen Land. Auch der von den UN anerkannte libysche Regierungschef Fajes al-Serradsch und sein Gegenspieler General Chalifa Haftar nehmen an der Konferenz unter der Ägide der Vereinten Nationen teil. Die aktuellen Entwicklungen vom Sonntag:
10.10 Uhr - Vor seiner Abreise nach Berlin hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sein Land als Schlüsselstaat für die Entwicklung Libyens bezeichnet. "Ob auf dem Boden oder in der Diplomatie - die Türkei ist der Schlüssel für Frieden in Libyen", sagt Erdogan in Ankara. Ein Waffenstillstand dürfe nicht dazu führen, dass man das Land "den Ambitionen der Händler von Blut und Chaos" überlasse, erklärt er in Anspielung auf den abtrünnigen General Chalifa Haftar. Die Türkei unterstützt die libysche Regierung in dem Konflikt.
10.00 Uhr - Die Reuters vorliegende Abschlusserklärung der Libyen-Konferenz sieht eine Entwaffnung oder Eingliederung der libyschen Milizen in staatliche Sicherheitskräfte vor. "Wir fordern alle betroffenen Parteien auf, ihre Anstrengungen für ein Ende der Kämpfe zu verdoppeln, eine Deeskalation und einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen", heißt es in der Erklärung. Zudem wird der Abzug von schweren Waffen, Flugzeugen und Artillerie verlangt. Als vertrauensbildende Maßnahme wird etwa der Austausch von Gefangenen gefordert. Die Milizen sollen entwaffnet oder in staatliche Sicherheitskräfte eingegliedert werden.
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