SÖDERTÄLJE (dpa-AFX) - Eine anstehende schärfere EU-Abgasvorschrift für Lastwagen dürfte Volkswagens-Nutzfahrzeug-Tochter Scania einen kräftigen Jahresendspurt bescheren. Weil von 2014 an in Europa die strengere Abgasnorm Euro 6 gilt, gebe es unter den Spediteuren großes Interesse, vor Jahresende schnell noch bei Lastwagen mit den günstigeren Euro-5-Motoren zuzuschlagen, sagte Scania-Chef Martin Lundstedt am Donnerstag. 'Deswegen haben wir im Juli und August nicht den üblichen saisonalen Rückgang bei den europäischen Bestellungen gesehen.' Bereits im Juli hatte Scania angekündigt, die Produktion in der zweiten Jahreshälfte wieder zu steigern. In Lateinamerika hätten die Bestellungen dagegen zuletzt etwas unter dem hohen Vorjahresniveau gelegen, sagte Lundstedt.
Langfristig peilt die VW-Tochter noch deutlich größere Sprünge an: Bis 2020 wollen die Schweden ihren Lkw-Absatz auf 120.000 Stück verdoppeln. Um auf diese Produktionskapazität zu kommen, investieren sie in den nächsten drei Jahren 1,5 Milliarden Kronen (174 Millionen Euro). Ein großer Teil der zusätzlichen Nachfrage soll aus Asien, Osteuropa und Afrika kommen. Bis 2020 soll auch das Servicegeschäft einen größeren Anteil zum Konzernumsatz beitragen. Lundstedt peilt 25 bis 30 Prozent statt bislang 20 bis 25 Prozent an.
Wenig Neues gibt es dagegen zu möglichen Synergie-Effekten mit der Schwestermarke MAN unter dem Dach des VW-Konzerns. Die Unternehmen schauten sich Kooperationsbereiche wie Achsen, Getriebe oder Hybrid-Antriebe an, sagte Lundstedt. Auch bei IT, Produktion und Logistik könnten die VW-Töchter ihr Wissen teilen. Von konkreten Sparzielen durch die Zusammenarbeit der konkurrierenden Lkw-Bauer haben die Beteiligten aber schon lange nicht mehr gesprochen./mmb/enl/stb
Langfristig peilt die VW-Tochter noch deutlich größere Sprünge an: Bis 2020 wollen die Schweden ihren Lkw-Absatz auf 120.000 Stück verdoppeln. Um auf diese Produktionskapazität zu kommen, investieren sie in den nächsten drei Jahren 1,5 Milliarden Kronen (174 Millionen Euro). Ein großer Teil der zusätzlichen Nachfrage soll aus Asien, Osteuropa und Afrika kommen. Bis 2020 soll auch das Servicegeschäft einen größeren Anteil zum Konzernumsatz beitragen. Lundstedt peilt 25 bis 30 Prozent statt bislang 20 bis 25 Prozent an.
Wenig Neues gibt es dagegen zu möglichen Synergie-Effekten mit der Schwestermarke MAN