BRÜSSEL (dpa-AFX) - Als Reaktion auf die jüngsten Zinsskandale geht die EU hart gegen betrügerische Banker vor. Händler, die Referenzzinssätze wie Libor oder Euribor manipulieren, müssen künftig EU-weit mit einer Höchststrafe von mindestens vier Jahren Haft rechnen. Neben der Manipulation selbst wird auch die Anstiftung oder Beihilfe dazu zum Straftatbestand, teilte der Ministerrat in Brüssel mit. Die Botschafter der 28 EU-Staaten unterstützten am Freitag entsprechende Regeln. Zuvor hatten Vertreter aus EU-Kommission, EU-Staaten und Europaparlament den Kompromiss ausgehandelt.
Im Libor-Skandal hatte die EU-Kommission Anfang Dezember gegen sechs Institute - darunter die Deutsche Bank - eine Rekordstrafe von 1,7 Milliarden Euro verhängt. Außerdem macht sie jetzt Vorgaben für das Strafmaß, das aber von den EU-Staaten nach eigenem Ermessen auch überschritten werden darf./mt/DP/jsl
Im Libor-Skandal hatte die EU-Kommission Anfang Dezember gegen sechs Institute - darunter die Deutsche Bank