NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Am Ölmarkt sind am Dienstag nennenswerte Kursausschläge ausgeblieben. Gegen Mittag tendierten die Preise nahezu unverändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete 106,70 US-Dollar. Das waren fünf Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg indes leicht um sieben Cent auf 92,08 Dollar.
Beobachter konnten nur wenige Impulse nennen. Belastend wirkt die zusehends in Schwung kommende Produktion in Libyen, wie die Commerzbank in einer Studie schreibt. Das weltweit ohnehin reichliche Angebot an Rohöl wird dadurch zusätzlich ausgeweitet. Wichtige Institutionen wie die Internationale Energieagentur IEA gehen mittlerweile zwar von einer Beschleunigung der Ölnachfrage aus, weil das globale Wachstum anziehen dürfte. Allerdings sprechen zahlreiche Faktoren für ein anhaltend hohes Angebot, in erster Linie der Fracking-Boom in den USA.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 103,99 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/jkr