FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank guter Vorgaben aus Übersee winkt dem deutschen Aktienmarkt am Montag ein freundlicher Wochenstart. Der außerbörsliche Marktindikator X-Dax stand knapp eine Stunde vor dem Handelsbeginn um 0,41 Prozent höher. Er dürfte damit an seine freundliche Tendenz zum Wochenschluss anknüpfen. Der Future auf den EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) deutete am Montagmorgen auf ein Plus von 0,53 Prozent für den Eurozonen-Leitindex hin.
Ein weiterer schwacher Arbeitsmarktbericht aus den USA bringe die Hoffnung zurück, dass die amerikanische Notenbank Fed die Konjunktur länger als zuletzt erwartet mit billigem Geld versorgen und die Anleihekäufe langsamer als angenommen zurückfahren könnte, erklärte Stratege Chris Weston vom Broker IG. Vor dem Wochenende hatte das US-Arbeitsministerium für den Januar einen deutlich geringeren Stellenaufbau berichtet als von Bankvolkswirten erwartet. Die Impulse der Übersee-Börsen zum Wochenbeginn waren positiv: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (DJI:DJI) gewann 0,66 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Freitag, und die Märkte in Asien verzeichnen deutliche Kursgewinne.
MÖGLICHER VERGLEICH DEUTSCHER BANK MIT KIRCH-ERBEN
Die Aktien der Deutschen Bank (ETR:DBK) legten beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich etwas stärker als der freundlich erwartete Dax zu. Im Milliarden-Prozess mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch soll das Geldhaus Berichten zufolge einen Vergleich erwägen. Wie der 'Spiegel' meldet, soll die Münchner Staatsanwaltschaft dem Institut nahegelegt haben, einzulenken und sich mit der Familie Kirch zu einigen. Sollte die Deutsche Bank an ihrer - aus Sicht der Staatsanwaltschaft falschen - Darstellung festhalten, würden ihre Chancen in dem noch laufenden Schadenersatz- Prozess weiter sinken. Händler sagten, ein Ende dieses lange dauernden Streits würde der Stimmung gegenüber der Aktie etwas helfen und den Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen vor Klagen bewahren. Dies werde allerdings etwas mehr kosten als die laut Bericht von den Kirch-Erben geforderten zwei Milliarden Euro.
Bei den BMW-Titeln (ETR:BMW) stand ebenfalls ein vorbörsliches Plus zu Buche. Händler verwiesen auf Aussagen von Finanzvorstand Friedrich Eichiner gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. Dabei zeigte sich der Manager zuversichtlich, dass 2014 ein Rekordjahr für den Autobauer werde. Laut Händler seien die Aussagen insgesamt aber nur eine Wiederholung gewesen. Er rechne daher nur mit einem begrenzten Kurseinfluss/gl/rum