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KONJUNKTUR vom 16.07.2014 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 16.07.2014, 17:13
KONJUNKTUR vom 16.07.2014 - 17.00 Uhr

Chinas Wirtschaft legt stärker als erwartet zu

PEKING - Chinas Wirtschaft gewinnt wieder etwas an Schwung. Im zweiten Quartal dieses Jahres zog das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt leicht auf 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte. Es lag damit leicht über Analystenerwartungen. In beiden Quartalen zuvor hatten sich der Zuwachs auf zuletzt 7,4 Prozent verringert - das langsamste Wachstum seit 18 Monaten.

USA: Industrieproduktion steigt etwas schwächer als erwartet

WASHINGTON - Die Produktion amerikanischer Industrieunternehmen ist im Juni etwas schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat lag sie 0,2 Prozent höher, wie die US-Notenbank am Mittwoch mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat war zudem schwächer als bislang gedacht. Nach revidierten Zahlen ergibt sich nun ein Plus um 0,5 Prozent, nach bisher 0,6 Prozent.

USA: NAHB-Wohnungsmarktindex steigt stärker als erwartet

WASHINGTON - Die Stimmung am US-Häusermarkt hat sich im Juli stärker als erwartet aufgehellt. Der NAHB-Hausmarktindex legte von 49 Punkten im Vormonat auf 53 Punkte zu, wie die National Association of Home Builders am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Anstieg auf 50 Zähler gerechnet. Der Index verbucht damit das zweite Plus seit Dezember. Ein ungewöhnlich kalter Winter hatte für Belastung auf dem amerikanischen Immobilienmarkt gesorgt.

USA ziehen deutlich weniger Kapital an

WASHINGTON - Die USA haben im Mai deutlich weniger ausländisches Kapital ins Land geholt als im Vormonat. Die Zuflüsse fielen von korrigiert 120,9 (zunächst 136,8) Milliarden US-Dollar im Vormonat auf 35,5 Milliarden Dollar, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Die langfristigen Zuflüsse lagen bei 19,4 Milliarden Dollar, nach einem Abfluss von revidiert 41,2 (24,2) Milliarden Dollar im Vormonat. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an Kapital, um ihr Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren.

USA: Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Preise auf Produzentenebene im Juni stärker als erwartet gestiegen. Die Erzeugerpreise seien um 0,4 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch mit. Volkswirte hatte nur einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Verantwortlich für den Anstieg waren vor allem gestiegene Treibstoffpreise. Im Mai waren die Preise noch um 0,2 Prozent gefallen.

Eurozone: Handelsüberschuss stagniert

LUXEMBURG - Der Handelsüberschuss des Euroraums mit der übrigen Welt hat sich im Mai auf hohem Niveau behauptet. Nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat vom Mittwoch wurden Güter im Wert von 15,4 Milliarden Euro mehr ausgeführt als importiert. Der ursprüngliche Überschuss vom April (15,7 Milliarden Euro) wurde leicht nach unten korrigiert. Die Exporte erhöhten sich von April auf Mai um 0,6 Prozent, die Einfuhren stiegen um 0,5 Prozent.

EZB: Bedeutung des Euro als Reservewährung nimmt weiter ab

FRANKFURT - Die Bedeutung des Euro als internationale Reservewährung hat einer EZB-Studie zufolge 2013 weiter abgenommen. Zwar bleibt die europäische Gemeinschaftswährung hinter dem US-Dollar klar die Nummer zwei für die Notenbanken weltweit, wie aus dem Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) über die internationale Rolle des Euro hervorgeht.

Brics-Länder mischen mit eigener Bank und Währungsfonds mit

FORTALEZA - Die fünf großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika pochen auf mehr Mitsprache auf den internationalen Finanzmärkten. Als handfesten Beweis ihrer Handlungsfähigkeit riefen die fünf sogenannten Brics-Länder eine eigene Entwicklungsbank und einen Währungsfonds ins Leben. Die Brics-Länder repräsentieren vier Kontinente, machen 26 Prozent der Erdoberfläche aus und stellen fast die Hälfte der Weltbevölkerung.

UKRAINE-KRISE/EU bereitet neue Russland-Sanktionen vor: Künftig auch Unternehmen

BRÜSSEL - Die Europäische Union bereitet eine deutliche Verschärfung ihrer Sanktionen gegen Russland vor. Sie wolle jetzt auch Unternehmen, die zur Destabilisierung der Ukraine beitragen, auf eine schwarze Liste setzen, sagten EU-Diplomaten in Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich bei ihrem Gipfeltreffen am Mittwochabend in Brüssel einen entsprechenden Grundsatzbeschluss fassen. Über Details sollen dann die Außenminister entscheiden.

Portugal beschafft sich trotz Sorgen um Finanzsektor problemlos Geld

LISSABON - Das Euroland Portugal hat sich am Mittwoch trotz anhaltender Sorgen um die Stabilität seines Finanzsektors problemlos frisches Geld besorgen können. Eine Aufstockung zweier kurzlaufender Schuldtitel verlief zur Wochenmitte reibungslos. Die Nachfrage von Investoren war jeweils doppelt so hoch wie das Angebot, wie aus Zahlen der Schuldenagentur IGCP hervorgeht. Die Rendite eines sechsmonatigen Papiers fiel um knapp 0,2 Prozentpunkte auf 0,24 Prozent. Der Zins eines einjährigen Titels stieg indes um 0,09 Punkte auf 0,45 Prozent. Mit 1,25 Milliarden Euro konnten so viele Wertpapiere wie geplant abgesetzt werden.

Bund finanziert sich für zehn Jahre so günstig wie nie

FRANKFURT - Der anhaltende Anlagenotstand, Leitzinsen nahe null und Sorgen um die Finanzstabilität Portugals bescheren dem Bund rekordgünstige Finanzierungsbedingungen: Bei einer Aufstockung zehnjähriger Bundesanleihen fiel die Rendite am Mittwoch auf einen historischen Tiefstand. Wie die Finanzagentur in Frankfurt mitteilte, rentierten die Schuldtitel mit Fälligkeit im Jahr 2024 mit durchschnittlich 1,20 Prozent. Bei einer Auktion Mitte Juni hatte sie noch deutlich höher bei 1,39 Prozent gelegen.

Großbritannien: Arbeitslosigkeit fällt weiter - Lohnwachstum bleibt schwach

LONDON - Die Erholung am britischen Arbeitsmarkt setzt sich fort, sie führt aber nach wie vor nicht zu höheren Löhnen. Dies zeigen neue Zahlen des Statistikamts ONS vom Mittwoch. Demnach ist die nach internationalen Standards erhobene Arbeitslosenquote in den drei Monaten bis Mai um 0,1 Punkte auf 6,5 Prozent gefallen. Das ist der tiefste Stand seit Ende 2008. Zugleich kamen im selben Zeitraum 254 000 neue Arbeitsplätze hinzu. Das ist ein hoher Wert, der um fast 100 000 Stellen höhere Rekordzuwachs im Vormonat wurde aber nicht erreicht. Mit 30,6 Millionen Menschen stieg die Beschäftigung auf einen historischen Höchstwert.

/rob/jkr

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