FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rückkehr von Nokia in den EuroStoxx 50 F:SX5E erscheint zum Greifen nahe. Die Titel des einst weltweit größten Handyherstellers könnten womöglich im September wieder im Auswahlindex der Eurozone vertreten sein. Im März 2013 waren sie nach zahlreichen Gewinnwarnungen und darauf folgenden dramatischen Kurseinbrüchen herausgeflogen.
Ende August wird die Zusammensetzung der Indizes EuroStoxx 50 und Stoxx 50 auf Basis der Auswahllisten überprüft und Änderungen dann zum Montag, 22. September umgesetzt.
"Die Kombination aus dem Kursanstieg bei Nokia F:NOK1V (ETR:NOA3) und der zur gleichen Zeit stattfindenden Marktkonsolidierung macht es spannend", sagte Index-Expertin Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank. Dadurch steigen die Chancen der Finnen, wieder in den EuroStoxx aufgenommen zu werden. Eine kräftige Umstrukturierung hat dies möglich gemacht: Das defizitäre Handy-Geschäft wurde verkauft und Nokia konzentriert sich seither auf das Geschäft mit Netzwerktechnik und Landkarten.
Falls der erneute Aufstieg gelingt, erwarten von Kerssenbrock und auch ihr Kollege Uwe Streich von der LBBW, dass das Papier des irischen Baustoffe-Herstellers CRH (ISE:CRH) (FSE:CRG) seinen Platz für Nokia räumen muss.
Im Stoxx Europe 50 (DJX:SX5P), in dem sich Unternehmen aus verschiedenen Währungsräumen in Europa tummeln, sieht es nach Auffassung beider Experten derzeit danach aus, dass zwei britische Firmen aufgenommen werden: der Versicherer Prudential (ISE:PRU) (FSE:PRU) und das Telekomunternehmen BT Group