Investing.com - Der Euro rutscht am Donnerstag gegenüber dem Dollar erneute auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten. Besorgnis über die Wachstumsaussichten in der Eurozone wirken sich auf die Einheitswährung aus, während optimistische Berichte aus den USA den Greenback unterstützen.
EUR/USD erreicht im asiatischen Späthandel 1,2763, es ist der tiefste Stand des Paares Juli 2013. Anschließend konsolidiert das Paar bei 1,2757, ein Abstieg von 0,18 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,2754 und stieß beim Höchststand von 1,2864 am Mittwoch auf Widerstand.
Der Euro geriet unter Druck, nachdem der EZB-Präsident Mario Draghi erneut bestätigt hatte, dass die Bank weiterhin entschlossen sei, die höchst entgegenkommende Geldpolitik so lange wie nötig beizubehalten und, falls nötig, nach eigenem Ermessen weitere Maßnahmen einzuleiten.
"Die Geldpolitik wird bis auf Weiteres entgegenkommend bleiben und ich kann Ihnen versichern, dass der Rat alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel nutzen wird, um die Inflation wieder an die 2-Prozent-Marke zu bringen.
Die Kommentare folgten auf eine am Mittwoch veröffentlichten Bericht, dem zufolge Deutschlands Ifo-Geschäftsklimaindex im September zum fünften Mal in Folge gefallen ist. Die Daten verstärken die Sorge um die größte Wirtschaft der Eurozone.
Die Dollar-Nachfrage derweil wurde durch die aktuellen Wirtschaftsdaten aus den USA unterstützt. Ein Bericht zeigte, dass die Zahl der neuen Eigenheimverkäufe im letzten Monat um 18,0 Prozent auf 504.000 gestiegen ist, den höchsten Stand seit Mai 2008.
Früher in der Woche belegten Daten, dass das verarbeitende Gewerbe im September expandiert ist. Die Wachstumsrate entsprach der des Vormonats, einem Vierjahreshoch.
Die optimistischen Daten regen auch weiter die Mutmaßungen über eine mögliche frühere Anhebung der Fed-Zinssätze an.
Der Euro bleibt gegenüber dem Pfund stabil, EUR/GBP klettert hoch um 0,03 Prozent auf 0,7824.
Die USA veröffentlichen im Laufe des Tages Daten Auftragszahlen für langlebige Güter sowie den wöchentlichen Bericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.