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FOKUS 2-Dax gibt vor Beginn der US-Bilanzsaison nach

Veröffentlicht am 12.01.2009, 15:00
Aktualisiert 12.01.2009, 15:04
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(neu: Finanzwerte, Adidas)

Frankfurt, 12. Jan (Reuters) - Vor Beginn der US-Bilanzsaison haben die Anleger am Montag einen Bogen um die meisten Aktien gemacht. Der Dax<.GDAXI> verlor bei geringem Umsatz bis zum Nachmittag 0,5 Prozent auf 4759 Punkte. "Wir werden sicher viele negative Überraschungen erleben", sagte ein Händler mit Blick auf die Berichte der Firmen zum vierten Quartal. "Es gibt die Sorge, dass die Ausblicke der Unternehmen für 2009 und 2010 noch trüber als bislang erwartet sind", sagte Jörg Rahm, Aktienstratege bei MM Warburg. Der Aluminiumkonzern Alcoa wird nach US-Börsenschluss die Berichtssaison eröffnen.

"Nachdem der Dax nach Weihnachten noch die 5000-Punkte-Marke übersprungen hat, macht sich jetzt Ernüchterung breit", fasste ein Börsianer die Stimmung zusammen. "Warten auf Obama", fügte ein anderer hinzu. Vom neuen US-Präsidenten Barack Obama, der am Dienstag in einer Woche vereidigt wird, erhofften sich die Anleger weitere Konjunkturprogramme.

Finanzwerte blieben bei den Anlegern unbeliebt. Die Aktien der Commerzbank - mit minus 31 Prozent die größten Verlierer der Vorwoche - gaben weitere 0,2 Prozent nach. Postbank verloren 2,3 Prozent. Die Aktien des Branchenprimus Deutsche Bank pendelten meist um ihren Vortageschluss. Zu den größten Gewinnen zählten zwar die Allianz-Aktien mit einem Plus von zwei Prozent. Die Titel hatten in der vorigen Woche aber mit einem Minus von rund acht Prozent zu den größten Dax-Verlierern gezählt. Händler sprachen somit von einer technischen Erholung.

Die Aktien der Deutschen Börse, die mehr als drei Prozent verloren, wurden erneut von Spekulationen über einen Ausstieg des Hedgefonds TCI belastet. "Dazu kommen die miesen Umsätze, das drückt den Kurs zusätzlich", sagte ein Händler.

Zu den Verlierern zählten nach einem skeptischen Analystenkommentar von Unicredit auch die Adidas-Aktien mit einem Abschlag von drei Prozent.

DETROIT MOTORSHOW LENKT BLICKE AUF AUTOBAUER

Angesichts der Automesse in Detroit rückte die angeschlagene Automobilbranche wieder in den Vordergrund. Daimler trat Gerüchten über einen Einstieg bei BMW oder beim Zulieferer Continental entgegen. "An diesen Gerüchten ist absolut nichts dran", sagte eine Daimler-Sprecherin. Ein Einstieg von BMW bei Daimler sei ebenfalls kein Thema. Auslöser für die Spekulationen war ein Kommentar von Credit-Suisse-Analyst Arndt Ellinghorst, in dem er die aktuelle Krise als historische Chance für eine Konsolidierung der Branche herausstellte. Bei einer engeren Zusammenarbeit könnten BMW und Daimler ihre Kosten um 4,5 Milliarden Euro senken. Auch Goldman Sachs plädierte dafür, über den Tellerrand der aktuellen Krise hinauszublicken.

Daimler-Aktien verloren bis zum Nachmittag 0,5 Prozent, während BMW 1,6 Prozent zulegten. Die im MDax<.MDAXI> notierten Conti-Titel büßten 2,8 Prozent ein. VW gaben vier Prozent nach. Die Titel hatten in der vorigen Woche über neun Prozent gewonnen. In Paris waren die Peugeot-Aktien besonders gefragt, nachdem Goldman Sachs die Titel auf "neutral" von bisher "sell" hochgestuft hatte. Auch Credit Suisse erhöhte seine Anlageempfehlung für Peugeot auf "outperform" von "underperform". Peugeot legten fünf Prozent zu.

Im MDax zählten Hannover Rück mit einem Plus von 3,8 Prozent zu den größten Gewinnern. Händlern zufolge profitierten die Titel von der Aussicht auf einen Zukauf in der Personen-Rückversicherung.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Patricia Gugau)

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