Investing.com - Der Goldpreis fiel am Freitag am dritten Handelstag in Folge, da ein festerer Dollar auf dem Kurs des Edelmetalls lastete, nachdem die Wahlen in Großbritannien der Premierministerin Theresa May keine klare Mehrheit gegeben hatten.
Gold zur Lieferung im August hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Minus von 0,79% zu 1.269,45 USD die Feinunze beendet. Über die Woche hat das Edelmetall sich um 0,69% verbilligt und damit seinen ersten Preisrückgang in fünf Wochen verzeichnet.
Der überraschende Wahlausgang in Großbritannien hat die politischen Risiken rund um die am 19. Juni beginnenden Verhandlungen zum Brexit erhöht und das Pfund in den Keller geschickt.
Gemeinsam mit einem Absacker des Euros hat das den Dollar gegenüber den anderen Leitwährungen verteuert.
Der US-Dollarindex lag am Freitagabend um 0,3% höher auf 97,24, nachdem er zuvor in die Nähe eines Zweiwochenhochs von 97,47 gestiegen war.
Gold und Dollar bewegen sich typischerweise in entgegengesetzte Richtungen, was heißt, dass bei einer Abwertung des Dollars die Goldfutures, die in der US-Währung ausgezeichnet sind, zu steigen beginnen.
Der Index war zunächst in der Woche auf ein Siebenmonatstief gefallen, da am Markt vor der Zeugenaussage des früheren FBI-Chefs James Comey und den Wahlen in Großbritannien die Vorsicht regierte.
Am Donnerstag hatte Comey US-Präsident Donald Trump beschuldigt, ihn gefeuert zu haben, um Ermittlungen in eine mögliche Einflussnahme Russlands auf die US-Präsidentschaftswahlen zu unterminieren. Comey hielt sich allerdings bedeckt, ob er glaube, der Präsident habe sich der Behinderung der Justiz schuldig gemacht.
Ansonsten wurde Silber im Edelmetallhandel am Freitagabend nach einem Eibruch um 1,46% zu 17,15 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen hat sich Kupfer um 1,4% auf 2,646 USD das Pfund verteuert und über die Woche um 3% an Wert gewonnen, nachdem Unwetter die Förderung in einigen Minen in Südamerika beeinträchtigt hatten und in Indonesien wieder Arbeitskämpfe aufgeflackert sind, was zu Sorgen über Lieferprobleme geführt hat.
Platin stieg um 0,25% auf 940,40 USD die Feinunze, während Palladium um 1,27% teurer war und zu 857,25 USD die Feinunze gehandelt wurde.
In der kommenden Woche werden die Investoren ihre Aufmerksamkeit der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve am Mittwoch zuwenden, bei der die Zentralbank den Erwartungen nach, die zweite Zinserhöhung in diesem Jahr beschließen wird.
Für die Märkte dürften auch die Zentralbanksitzungen in Großbritannien, Japan und der Schweiz von Bedeutung sein.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 12. Juni
In Australien sind die Finanzmärkte aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Dienstag, den 13. Juni
Australien publiziert nichtamtliche Zahlen zum Geschäftsklima.
Großbritannien gibt seinen monatlichen Inflationsreport heraus.
Das ZEW legt einen Report zu den Geschäftserwartungen in Deutschland vor.
Die USA veröffentlichen Zahlen zu Inflation der Erzeugerpreise.
Mittwoch, den 14. Juni
China veröffentlicht Daten zur Industrieproduktion und Anlageinvestitionen.
Großbritannien gibt seinen monatlichen Beschäftigungsreport heraus.
Die USA veröffentlichen Zahlen zum Einzelhandel und der Inflation.
Die Fed wird dann ebenfalls ihre Zinsentscheidung fällen und ihre neuesten Prognosen zum Wirtschaftswachstum und den Zinssätzen, auch als "dot-plot - Punktediagramm" bekannt, vorlegen. Danach gibt es eine Pressekonferenz mit Fed-Chefin Janet Yellen.
Donnerstag, den 15. Juni
Neuseeland gibt Daten zum Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal heraus.
Australien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsbericht.
Zur gleichen Zeit gibt die Schweizer Nationalbank den Liborsatz bekannt und publiziert ihre Einschätzung zur Geldpolitik.
Aus Großbritannien kommen Einzelhandelsumsätze herein.
Die britische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, der das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
Kanada veröffentlicht Zahlen zu den Umsätzen der erzeugenden Industrie.
Aus den USA kommen eine ganze Reihe von Konjunkturberichten herein, wie die Anträge auf Arbeitslosigkeit, die Industrieproduktion, die Einfuhrpreise und die Lage im produzierenden Gewerbe in den Ballungsräumen New York und Philadelphia.
Freitag, den 16. Juni
In Neuseeland erscheinen Zahlen zum produzierenden Gewerbe.
Die japanische Zentralbank gibt den Leitzins bekannt und veröffentlicht eine Stellungsnahme zu ihrer Zinsentscheidung.
Die Eurozone veröffentlicht korrigierte Inflationsdaten.
Die USA beenden die Woche mit Zahlen zu den Baugenehmigungen, den Hausbauanfängen und dem Konsumklima.