NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an ihre Vortagsgewinne angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 47,61 US-Dollar und damit 30 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 32 Cent auf 45,07 Dollar.
Überraschend gestiegene US-Rohöllagerbestände hatten die Ölpreise am Mittwoch nicht belastet. "Offensichtlich scheint die Stimmung der Marktteilnehmer zu drehen", schreiben die Analysten der Commerzbank (DE:CBKG). Andere Beobachter verwiesen auch auf den schwächeren Dollar als Unterstützung für die Ölpreise. Rohöl wird in der US-Währung gehandelt. Fällt der Dollar, wird Rohöl für Investoren außerhalb des Dollarraums günstiger, was die Nachfrage steigen lässt. Die Commerzbank nennt darüber hinaus die gefallene Ölproduktion in den USA als preissteigernden Grund. Die tägliche Förderung ging vergangene Woche um 100 000 Barrel zurück. Verantwortlich dafür sind laut Commerzbank jedoch vor allem Sonderfaktoren. So hatte der Tropensturm Cindy in der Berichtswoche vorübergehend 16 Prozent der Ölproduktion im Golf von Mexiko lahm gelegt.