🤑 Günstiger wird‘s nicht. Jetzt schnell 60 % RABATT am Black Friday sichern, bevor es zu spät ist ...JETZT ZUGREIFEN

Merkel hält sich bei Familiennachzug für Flüchtlinge bedeckt

Veröffentlicht am 12.10.2017, 17:23
© Reuters. Christian Democratic Union Chancellor Merkel and Christian Social Union Bavaria State Premier Seehofer news conference in Berlin

Berlin (Reuters) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hält sich vor den Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Koalition beim umstrittenen Familiennachzug für Flüchtlinge alle Optionen offen.

"Über schwierige Punkte werden wir miteinander in Ruhe sprechen - und nicht in Interviews", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf die Frage, ob die Pläne für eine Koalition zwischen Union, Grünen und FDP an dieser Frage scheitern könnten. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter bezeichnete das Thema im ZDF dagegen als "ganz zentralen Punkt". Integration sei schwierig, wenn Menschen ihre Familie nicht nachholen könnten. Ein "Aufmalen von roten Linien" vor den Sondierungsgesprächen halte er aber nicht für sinnvoll.

Der Nachzug von Familienangehörigen ist in Deutschland bis März 2018 für jene Personen ausgesetzt, denen ein subsidiärer Schutz gewährt wird. Dieser Schutz gilt für Menschen, die nicht als individuell verfolgt gelten, denen in ihrer Heimat aber Folter, andere unmenschliche Behandlung oder die Todesstrafe droht oder in deren Ländern Krieg herrscht. Als weiteren zentralen Punkt für die Grünen nannte Hofreiter die Schaffung legaler Fluchtwege.

Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) sagte, ein genereller Familiennachzug würde Deutschlands Möglichkeiten überfordern. "Aus meiner Sicht sollten wir daher Kontingente festlegen und nach ökonomischen und humanitären Kriterien vergeben", sagte er dem "Spiegel".

Merkel rechnet nach eigenen Worten mit langen Beratungen: "Es wird mit FDP und Grünen noch auf vielen Gebieten Diskussionen geben, schließlich haben wir sehr unterschiedliche Ausgangspositionen." FDP-Chef Christian Lindner beharrte in der österreichischen Zeitung "Die Presse" darauf, dass Flüchtlinge die Perspektive haben müssten, in ihre alte Heimat zurückzukehren. "Humanitärer Schutz darf nicht automatisch zu Daueraufenthalt führen."

© Reuters. Christian Democratic Union Chancellor Merkel and Christian Social Union Bavaria State Premier Seehofer news conference in Berlin

KAUDER POCHT AUF FINANZMINISTERIUM FÜR UNION

Die Sondierungsgespräche sollen am Mittwoch beginnen. Die FDP will in die Verhandlungen mit einem Kernteam aus vier Politikern gehen, dem neben Lindner auch Vizechef Wolfgang Kubicki, Generalsekretärin Nicola Beer und der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Marco Buschmann angehören. Diese Gruppe soll um Fachpolitiker ergänzt werden. Union und Grüne hatten ihre Delegationen bereits bekanntgegeben.

Unionsfraktionschef Volker Kauder reklamierte unterdessen das Finanzressort für die Union. "Ich wünsche mir, dass das Finanzministerium bei uns bleibt", sagte er dem "Spiegel". Es müsse das Erbe des scheidenden Ministers Wolfgang Schäuble bewahrt werden. Die Deutsche Rentenversicherung warnte die Unterhändler, die Rentenkasse dürfe nicht mit neuen Leistungen belastet werden, denen keine Beiträge gegenüberstünden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.