stern-Umfrage: Frage nach Gerechtigkeit spaltet die Deutschen -
Mehrheit für höheren Spitzensteuersatz - Drei Viertel sehen Politik
von Finanzmärkten getrieben
Hamburg (ots) - In der Frage, inwieweit Deutschland ein sozial
gerechter Staat ist, sind die Bundesbürger geteilter Meinung. 50
Prozent sind in einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern der
Ansicht, dass es in Deutschland alles in allem gerecht (17 Prozent)
oder zumindest nicht besonders ungerecht (33 Prozent) zugeht. Die
andere Hälfte (48 Prozent) vertritt die Auffassung, in Deutschland
gehe es weitgehend ungerecht (39 Prozent) oder ganz und gar ungerecht
zu (9 Prozent).
Dessen ungeachtet ist die überwältigende Mehrheit (79 Prozent)
davon überzeugt, dass die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich die
Demokratie in Deutschland gefährdet. Auf die Frage, wie denn für mehr
Ausgleich gesorgt werden könne, nennen die meisten Befragten (62
Prozent) eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes. 48 Prozent plädieren
für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Dass Kapitalerträge
höher besteuert werden sollen, meinen 44 Prozent. 37 Prozent treten
dafür ein, dass der Fiskus bei großen Erbschaften stärker als bislang
kassieren soll.
Wenig Anklang in der Bevölkerung findet ein staatlich garantiertes
Grundeinkommen, wie es die Piratenpartei kürzlich auf ihrem
Bundesparteitag beschlossen hat. Nur 27 Prozent der Bundesbürger
unterstützen laut der stern-Umfrage diese Forderung. Auch bei den
Wählern der Piraten halten das lediglich 32 Prozent für eine gute
Idee.
Generell haben rund drei Viertel der Bundesbürger den Eindruck,
dass die Politik von Börsen, Bankern oder Hedgefonds getrieben wird.
Auf die Frage, ob die Politik oder internationale Finanzmärkte mehr
Einfluss auf das Geschehen in Deutschland hätten, nannten 74 Prozent
die Märkte. Nur 21 Prozent erklärten, die Politik habe mehr Einfluss.
Datenbasis: 1006 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 8. und
9. Dezember 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Institut: Forsa. Auftraggeber: stern
Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2
Pressekontakt:
stern-Redakteur
Matthias Weber
Telefon 040-3703-4409
Die Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei.
Mehrheit für höheren Spitzensteuersatz - Drei Viertel sehen Politik
von Finanzmärkten getrieben
Hamburg (ots) - In der Frage, inwieweit Deutschland ein sozial
gerechter Staat ist, sind die Bundesbürger geteilter Meinung. 50
Prozent sind in einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern der
Ansicht, dass es in Deutschland alles in allem gerecht (17 Prozent)
oder zumindest nicht besonders ungerecht (33 Prozent) zugeht. Die
andere Hälfte (48 Prozent) vertritt die Auffassung, in Deutschland
gehe es weitgehend ungerecht (39 Prozent) oder ganz und gar ungerecht
zu (9 Prozent).
Dessen ungeachtet ist die überwältigende Mehrheit (79 Prozent)
davon überzeugt, dass die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich die
Demokratie in Deutschland gefährdet. Auf die Frage, wie denn für mehr
Ausgleich gesorgt werden könne, nennen die meisten Befragten (62
Prozent) eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes. 48 Prozent plädieren
für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Dass Kapitalerträge
höher besteuert werden sollen, meinen 44 Prozent. 37 Prozent treten
dafür ein, dass der Fiskus bei großen Erbschaften stärker als bislang
kassieren soll.
Wenig Anklang in der Bevölkerung findet ein staatlich garantiertes
Grundeinkommen, wie es die Piratenpartei kürzlich auf ihrem
Bundesparteitag beschlossen hat. Nur 27 Prozent der Bundesbürger
unterstützen laut der stern-Umfrage diese Forderung. Auch bei den
Wählern der Piraten halten das lediglich 32 Prozent für eine gute
Idee.
Generell haben rund drei Viertel der Bundesbürger den Eindruck,
dass die Politik von Börsen, Bankern oder Hedgefonds getrieben wird.
Auf die Frage, ob die Politik oder internationale Finanzmärkte mehr
Einfluss auf das Geschehen in Deutschland hätten, nannten 74 Prozent
die Märkte. Nur 21 Prozent erklärten, die Politik habe mehr Einfluss.
Datenbasis: 1006 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 8. und
9. Dezember 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Institut: Forsa. Auftraggeber: stern
Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2
Pressekontakt:
stern-Redakteur
Matthias Weber
Telefon 040-3703-4409
Die Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei.