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Veröffentlicht am 14.12.2011, 08:46
stern-Umfrage: Frage nach Gerechtigkeit spaltet die Deutschen -

Mehrheit für höheren Spitzensteuersatz - Drei Viertel sehen Politik

von Finanzmärkten getrieben

Hamburg (ots) - In der Frage, inwieweit Deutschland ein sozial

gerechter Staat ist, sind die Bundesbürger geteilter Meinung. 50

Prozent sind in einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern der

Ansicht, dass es in Deutschland alles in allem gerecht (17 Prozent)

oder zumindest nicht besonders ungerecht (33 Prozent) zugeht. Die

andere Hälfte (48 Prozent) vertritt die Auffassung, in Deutschland

gehe es weitgehend ungerecht (39 Prozent) oder ganz und gar ungerecht

zu (9 Prozent).

Dessen ungeachtet ist die überwältigende Mehrheit (79 Prozent)

davon überzeugt, dass die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich die

Demokratie in Deutschland gefährdet. Auf die Frage, wie denn für mehr

Ausgleich gesorgt werden könne, nennen die meisten Befragten (62

Prozent) eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes. 48 Prozent plädieren

für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Dass Kapitalerträge

höher besteuert werden sollen, meinen 44 Prozent. 37 Prozent treten

dafür ein, dass der Fiskus bei großen Erbschaften stärker als bislang

kassieren soll.

Wenig Anklang in der Bevölkerung findet ein staatlich garantiertes

Grundeinkommen, wie es die Piratenpartei kürzlich auf ihrem

Bundesparteitag beschlossen hat. Nur 27 Prozent der Bundesbürger

unterstützen laut der stern-Umfrage diese Forderung. Auch bei den

Wählern der Piraten halten das lediglich 32 Prozent für eine gute

Idee.

Generell haben rund drei Viertel der Bundesbürger den Eindruck,

dass die Politik von Börsen, Bankern oder Hedgefonds getrieben wird.

Auf die Frage, ob die Politik oder internationale Finanzmärkte mehr

Einfluss auf das Geschehen in Deutschland hätten, nannten 74 Prozent

die Märkte. Nur 21 Prozent erklärten, die Politik habe mehr Einfluss.

Datenbasis: 1006 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 8. und

9. Dezember 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Institut: Forsa. Auftraggeber: stern

Originaltext: Gruner+Jahr, stern

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stern-Redakteur

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Die Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei.

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