NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die Verluste vom Wochenbeginn angeknüpft und sind weiter gesunken. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach starken Gewinnen in der Vorwoche. Ein Teil der Verluste wurde im Tagesverlauf jedoch wieder ausgeglichen. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Abend 63,68 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 12 Cent auf 57,99 Dollar.
Das alles beherrschende Thema am Ölmarkt ist das bevorstehende Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) am Donnerstag. Experten gehen davon aus, dass ein Beschluss zur Verlängerung der aktuell geltenden Kürzung der Fördermenge gefasst werden könnte. Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete mit Bezug auf mit der Sache vertraute Personen, alle Opec-Mitglieder seien zu einer Verlängerung bis Ende 2018 bereit. Zuletzt hatte auch Russland eine mögliche Zustimmung zu einer Verlängerung angedeutet. Hier gibt es laut dem Bloomberg-Bericht jedoch Bedenken, ein weiterer Anstieg der Ölpreise könnte US-Frackingunternehmen in die Hände spielen. Unterdessen hat Experten der Commerzbank (DE:CBKG) zufolge die Wiederinbetriebnahme einer wichtigen Pipeline für den Öltransport aus Kanada in die USA den WTI-Preis unter Druck gebracht.