Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 30. November:
1. OPEC-Treffen in Wien
Energieminister der Organisation der Erdöl exportierenden Länder sowie andere Großproduzenten treffen sich am Donnerstag in Wien, um zu entscheiden, ob die aktuelle Vereinbarung über Produktionskürzungen über den 2018. Juni hinaus verlängert werden soll.
Dem Zeitplan auf der OPEC-Webseite zufolge ist eine geschlossene Sitzung ausschließlich für OPEC-Minister und den Generalsekretär für 11:00 Uhr GMT oder 06:00 Uhr ET anberaumt. Um 14:00 Uhr GMT oder 09:00 Uhr ET folgt eine gemeinsame Besprechung der OPEC- und Nicht-OPEC-Minster und Delegierten.
Anschließend nehmen der Präsident der OPEC-Konferenz, der russische Energieminister und der Generalsekretär der OPEC an einer gemeinsamen Pressekonferenz teil.
Die Mehrzahl der Marktteilnehmer geht von einer Verlängerung der Produktionskürzungen um weitere neun Monate bis zum Ende des nächsten Jahres aus. Die Bedingungen dafür sind jedoch bislang unklar, da Russland sich nicht eindeutig dafür ausgesprochen hat.
Die ursprüngliche Vereinbarung wurde vor fast einem Jahr von der OPEC und elf unabhängigen Produzenten unter der Führung Russlands abgeschlossen und hatte die Reduzierung der gemeinsamen Produktion um 1,8 Mio. bpd. zum Ziel. Die Vereinbarung wurde im Mai für weitere neun Monate verlängert, um die globalen Rohölbestände weiter abzubauen und Ölpreise zu unterstützen.
Ölpreise steigen zwar, dürften jedoch bis zum Ergebnis des Meetings schwanken. US-Rohöl steigt um 28 US-Cents oder 0,15 Prozent auf 57,59 $ pro Barrel. Brent geht um 40 US-Cents oder 0,7 Prozent hoch und erreicht 52,01 $ pro Barrel.
2. Aktienkurse weltweit verlaufen uneinheitlich, Tech-Absturz trifft Asien
Die Kurse an den globalen Börsen verliefen uneinheitlich, gedrückt von dem Absturz der Tech-Werte.
In Asien schlossen die Börsen überwiegend tiefer, die Technologieaktien in der Region sanken nach einem Ausverkauf im Sektor der USA.
In Europa stiegen die Werte im Morgenhandel leicht an, Gewinne im Finanzsektor wirkten unterstützend.
An der Wall Street deuten die Kurse einen leichten Anstieg an. Nasdaq verbuchte am Mittwoch den größten Tagesabsturz in über drei Monaten. Die Anleger wandten sich von den Tech-Aktien ab und konzentrierten sich auf die Bankenwerte.
3. Bitcoin ist wieder in Bewegung
Der Preis für die Digitalwährung Bitcoin erklimmt wieder die 10.00-$-Marke und erholt sich damit von seinem 20-prozentigen Einbruch am Mittwoch. Die Enwicklung beschwichtigt die Bedenken, dass der Ausverkauf in etwas Gravierenderes ausarten könnte.
Bitcoin steht an der US-Börse Bitfinex um 3 Prozent höher bei 10.070 $.
Am Mittwoch erreichte die Digitalwährung mit 11.441 $ den höchsten Stand ihrer neunjährigen Geschichte, allerdings folgte anschließend eine Korrektur um fast 21 Prozent. Teilweise wurde der Absturz durch die zwischenzeitlichen Stromausfälle an den Kryptowährungsbörsen ausgelöst.
Bitcoin begann das Jahr 2017 bei 1.000 $ und erreichte im Oktober 5.000 $. Bislang stieg der Preis um fast 1.000 Prozent und die Anleger lassen sich nicht von Warnungen über eine Spekulationsblase abschrecken.
4. Feds bevorzugte Inflationsmetrik im Fokus
Das Handelsministerium veröffentlicht um 13:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET Berichte zu Privateinkommen und Konsumausgaben für Oktober. Diese beinhalten die Inflationsdaten für persönliche Konsumausgaben (PCE), einen der bevorzugten Inflationsmesswerte der Fed.
Die Konsensprognose geht für den letzten Monat von einem Anstieg des PCE-Preisindex um 0,2 Prozent aus. Auf annualisierter Basis sollen die PCE-Preise um 1,4 Prozent steigen.
Die Federal Reserve Bank berücksichtigt den PCE-Index bei ihren Überlegungen zu Zinshöhe, die angestrebte Inflationsrate liegt dabei bei unter 2 Prozent.
Abgesehen von den Daten werden Kommentare des Fed-Direktors Randal Quarles und des Präsidenten der Dallas Fed Robert Kaplan erwartet.
Der U.S. Dollar Index, der die Performance des Greenback an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt leicht auf 93,30.
5. Schwache Inflationszahlen aus der Eurozone bestätigen langsame Reduzierung des EZB-Programms
Die Inflation in der Eurozone stieg im November weniger an als erwartet und blieb damit unter den von der Europäischen Zentralbank angestrebten knapp zwei Prozent. Die Zahlen bestätigen die Zentralbank in ihrer Entscheidung, sich mit der Reduzierung ihres Programms Zeit zu lassen.
Die Verbraucherpreise stiegen in diesem Monat Angaben der EU-Statistikbehörde zufolge mit 1,5 Prozent. Im Vergleich dazu betrug der Anstieg im Vormonat 1,4 Prozent und die Prognosen gingen von 1,6 Prozent Anstieg aus. Auch die Kernrate bleibt mit 0,9 Prozent auf einem Sechsmonatstief.
Ein weiterer Bericht zeigte einen Rückgang der Arbeitslosenrate in der Region auf 8,8 Prozent, den niedrigsten Stand seit 2009.
Mit 1,1820 liegt der Euro gegenüber dem Dollar etwas tiefer.