Moskau/Peking (Reuters) - Russland und China weisen Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump zurück, eine Bedrohung für die Sicherheit der USA zu sein.
Die Kritik habe "imperialistischen Charakter", sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, am Dienstag. China rief die USA auf, Unterschiede zwischen den Ländern zu respektieren und sich auf Gemeinsamkeiten zu besinnen. Trump hatte bei der Vorlage der nationalen Sicherheits-Strategie vor allem Russland und China als Bedrohung für die USA ausgemacht. Russland greife "durch modernisierte Formen von subversiven Taktiken" weltweit in die inneren politischen Angelegenheiten von Staaten ein. Durch "offensive Cyber-Anstregungen" werde versucht, die öffentliche Meinung auf der ganzen Welt zu beeinflussen.
Konkrete Anschuldigungen, Russland habe die US-Präsidentenwahl beeinflusst, finden sich in dem Bericht jedoch nicht. US-Behörden werfen Russland den Versuch vor, die öffentliche Meinung zu Gunsten von Trump manipuliert zu haben.
RUSSLAND SIEHT "IMPERIALISTISCHEN CHARAKTER"
Auf den ersten Blick habe die neue Sicherheitsstrategie Trumps einen "imperialistischen Charakter", sagte Peskow. Es fehle offenbar der Wille, den Unilateralismus aufzugeben. Allerdings zeige Trump auch die Bereitschaft, in Themen von gemeinsamem Interesse mit Russland zusammenzuarbeiten. Die Strategie müsse nun genauer geprüft werden.
China habe immer zur globalen Entwicklung beigetragen und die internationale Ordnung verteidigt, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministerministeriums, Hua Chunying. "Kooperation ist das einzig richtige zwischen China und den USA."