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Briten warnen vor Schäden für Finanzplatz London

Veröffentlicht am 25.01.2018, 17:11
© Reuters. Hammond Britain's Chancellor of the Exchequer attends the WEF annual meeting in Davos
JPM
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Davos/Berlin (Reuters) - Die britische Regierung hat die EU gewarnt, in den Brexit-Verhandlungen den Finanzplatz London und die dazugehörige Industrie zu beschädigen.

Sollte es dazu kommen, wären wohl nicht europäische Finanzzentren wie Frankfurt oder Paris die Profiteure, sondern vermutlich eher New York oder Singapur, warnte der britische Finanzminister Philip Hammond am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Verlieren würde nicht nur sein Land, sondern auch die EU. Premierministerin Theresa May ging in ihrer Rede im schweizerischen Alpen-Ort zur Enttäuschung mancher nicht explizit auf ihre Strategie für den Brexit ein. Sie versicherte jedoch, ihr Land werde auch nach dem EU-Austritt Verfechter des freien Welthandels bleiben und in diesem Sinne bilaterale Handelsabkommen schließen.

© Reuters. Hammond Britain's Chancellor of the Exchequer attends the WEF annual meeting in Davos

Unterstützung erhielt die britische Regierung von US-Präsident Donald Trump, der am Donnerstag Gespräche in Davos führte. Er und die britische Regierung lägen auf einer Wellenlänge, sagte Trump. US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, die amerikanische Regierung stehe auch in Hinblick auf den Brexit an der Seite Großbritanniens. Die Briten hätten sich entschieden, die EU zu verlassen, und so müsse verfahren werden. "Das Vereinigte Königreich wird auch weiter sehr erfolgreich sein", erklärte er. Mnuchin räumte aber ein, die Entscheidung für den Brexit bringe zunächst Unsicherheiten für die Märkte.

Hammond unterstrich, für sein Land sei in den anstehenden Gesprächen zur Übergangsphase nach dem Brexit der Bereich Finanzdienste zentral. "Dienstleistungen und Finanzdienstleistungen müssen Teil des Deals sein", unterstrich Hammond. Eine Vereinbarung allein für die Güterwirtschaft wäre für Großbritannien nicht fair.

Großbritanniens Notenbankchef Mark Carney bezifferte nach einem Bericht der Zeitung "Times" die Kosten des Brexit-Votums für die Wirtschaft auf jährlich zehn Milliarden Pfund. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) könnte nach Angaben ihres Vorstandschefs Jamie Dimon wegen des Brexit bis zu 4000 Jobs aus Großbritannien abziehen. Das drohe im Falle eines "harten" EU-Austritts, sagte der Manager der BBC in Davos. Der deutsche Maschinenbauerverband VDMA zeigte sich enttäuscht über Mays Rede von Davos und warf ihr ein "Ablenkungsmanöver" vor. Ihre Regierung scheine keinen klaren Plan für den Brexit zu haben, was das Scheitern der Gespräche mit der EU vorstellbar mache.

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