FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gefallen. Am Morgen fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung unter 1,23 US-Dollar und wurde am frühen Vormittag bei 1,2295 Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am frühen Donnerstagnachmittag auf 1,2276 Dollar festgesetzt.
Am Vorabend hatte eine Dollar-Schwäche dem Euro noch kräftig Auftrieb verliehen und der Kurs war in der vergangenen Nacht zeitweise bis auf 1,2337 Dollar gestiegen. Kurz vor dem Wochenende habe allerdings eine Gegenbewegung am Devisenmarkt eingesetzt, erklärten Marktbeobachter die aktuellen Kursverluste des Euro. "Die Markteilnehmer befinden sich in einem Wechselbad der Gefühle", kommentierte Experten Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) das Handelsgeschehen und verwies auf die jüngste Zinsentwicklung am Kapitalmarkt. Nach der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed am Mittwoch mit Hinweisen auf weitere Zinserhöhungen, seien an den Märkten zeitweise Zinsängste aufgekommen, sagte Umlauf. Im weiteren Handelsverlauf könnten wichtige Konjunkturdaten aus dem Währungsraum für Impulse im Devisenhandel sorgen. Am späten Vormittag werden Kennzahlen zur Preisentwicklung in der Eurozone erwartet. Trotz der beispiellosen Geldflut der EZB ist die Inflation nach wie vor ungewöhnlich schwach.