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Deutsche Börse streicht 350 Stellen und kauft in den USA zu

Veröffentlicht am 30.05.2018, 13:23
© Reuters. FILE PHOTO: Deutsche Boerse CEO Theodor Weimer
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Frankfurt (Reuters) - Der Sparkurs des neuen Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer trifft auch die Beschäftigten.

Der Konzern will rund 350 Stellen abbauen, darunter 50 Führungskräfte, wie Weimer am Mittwoch auf einem Investorentag in London sagte. Der seit Jahresanfang amtierende Börsenchef will die Kosten bis 2020 um 100 Millionen Euro drücken und das eingesparte Geld in Wachstum und neue Technologien investieren. "Ich will und ich muss dem Konzern zu Wachstum verhelfen", sagte Weimer bei der Vorstellung seiner Strategie, die er in Grundzügen bereits in den vergangenen Monaten dargelegt hatte.

Bis 2020 soll das Ergebnis des Konzerns jährlich um 10 bis 15 Prozent steigen, die Erlöse pro Jahr um mindestens fünf Prozent zulegen, bekräftigte er. 2017 erwirtschafte Deutschlands größer Börsenbetreiber mit 5640 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,46 Milliarden Euro und einen bereinigten Gewinn von 857 Millionen Euro.

Um die Wachstumsziele zu erreichen, steckt die Börse Geld in neue Technologien und ergänzenden Zukäufe. "Es ist unserer verdammte Pflicht, im Technologiebereich unsere Führungsrolle zu verteidigen", sagte Weimer. In den nächsten Jahren will er 270 Millionen Euro in die vier Schlüsseltechnologien Blockchain, Big-Data-Analysen, Cloud sowie Robotik und Künstliche Intelligenz investieren.

© Reuters. FILE PHOTO: Deutsche Boerse CEO Theodor Weimer

Wachsen will die Deutsche Börse (DE:DB1Gn) vor allem in fünf Bereichen: Festverzinsliche Wertpapiere, Energieprodukte, Währungen, Dienste für Investmentfonds sowie Daten und Indizes. Dabei sollen Zukäufe eine wichtige Rolle spielen. Den Devisenbereich stärkte Weimer am Mittwoch mit einer Übernahme in den USA. Für 100 Millionen Dollar erwarb der Konzern die Währungshandels-Plattform GTX Electronic Communication Network. Es werde sicherlich nicht der letzte ergänzende Zukauf bleiben, sagte Weimer. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Carsten Kengeter, der mit dem Versuch der Übernahme der Londoner Börse LSE (LON:LSE) scheiterte, plant Weimer aber keine größeren Übernahmen oder Fusionen.

"Bis Ende 2020 wollen wir nicht nur ein effizienteres Unternehmen sein, sondern auch ein größeres mit mehr Mitarbeitern als heute", sagte Weimer. Parallel zum Stellenabbau will er in zukunftsträchtigen Bereichen eine dreistellige Zahl an neuen Stellen schaffen. An die Aktionäre will der Konzern weiterhin 40 bis 60 Prozent des bereinigten Gewinns ausschütten. Aktienrückkäufe seien unwahrscheinlich, da die Börse überschüssiges Geld in Zukäufe stecken wolle, erklärte Finanzchef Gregor Pottmeyer.

Mit den Details zur Strategie konnte der Konzern die Anleger nicht locken. Mit einem Minus von einem Prozent von 110,80 Euro war die Deutsche-Börse-Aktie schwächster Wert im Leitindex Dax. Seit Jahresanfang haben die Titel rund 15 Prozent gewonnen.

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