FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Übernahmeangebot hat am Montag die Aktien von VTG (4:VT9G) nach oben getrieben. Die Anteilsscheine schossen am Vormittag bis auf 56 Euro hoch und kratzten damit an dem im Juni erreichten Rekord von 56,40 Euro. Zuletzt stiegen sie noch um 14,6 Prozent auf 55,20 Euro. Damit notierten die Aktien über dem Angebot der Morgan-Stanley-Tochter Warwick Holding von 53 Euro je Aktie für das im SDax notierten Schienenlogistik- und Waggonvermietunternehmen.
Die Offerte steht laut Warwick im Zusammenhang mit der Möglichkeit, einen rund 20-prozentigen VTG-Anteil von der Kühne Holding zu ebenfalls 53 Euro je Papier zu kaufen. Inklusive dessen bringt es Warwick auf 49 Prozent an der VTG. Die Morgan-Stanley-Tochter war im Oktober 2016 eingestiegen und hielt bis zuletzt 29 Prozent. Die Offerte erscheine zwar durchaus angemessen, einige Investoren könnten vor dem Hintergrund verbesserter Rahmenbedingungen in Deutschland und der ökologischen Herausforderungen im Straßenverkehr aber einen höheren Preis fordern, erklärte Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank (DE:CBKG). Pehl hob sein Kursziel von 45 Euro auf den Angebotspreis von 53 Euro an. Der Experte hatte vor der Offerte von Warwick mit seinem alten Kursziel zu den pessimistischeren Analysten gezählt. Im dpa-AFX Analyser etwa lagen die Experten von Warburg Research, Kepler Cheuvreux und der NordLB mit ihren Zielmarken von 56,50 bis 58,00 Euro bereits über dem Gebotspreis.