BERLIN (dpa-AFX) - Eine stärkere Besteuerung von US-Internetkonzernen wie Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) ist ein Lieblingsprojekt der SPD - aber einem Medienbericht zufolge gibt es in dem von Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) geführten Bundesfinanzministerium erhebliche Zweifel daran. Eine "Dämonisierung der großen Digitalunternehmen" sei nicht zielführend, heißt es der "Bild"-Zeitung zufolge in einem vertraulichen Papier aus dem Leitungsstab. Stattdessen solle man sich auf Maßnahmen gegen Gewinnverlagerungen konzentrieren. Bei einer stärkeren Besteuerung werden zudem Gegenmaßnahmen für deutsche Unternehmen in den USA gefürchtet. Scholz' Sprecher sagte hingegen am Mittwoch in Berlin: "Das Ziel einer fairen Besteuerung von Internetkonzernen verfolgt das Bundesfinanzministerium weiter." Es würden derzeit mehrere Modelle diskutiert. "Eine Festlegung des Ministers oder des Hauses auf ein oder mehrere Instrument(e) gibt es noch nicht.