Holden Beach (Reuters) - An der US-Atlantikküste bereiten sich mehrere Bundesstaaten mit Massenevakuierungen auf einen in der Region voraussichtlich stärksten Hurrikane seit fast 30 Jahren vor.
Mehr als 1,5 Millionen Menschen wurden angewiesen, ihre Wohnung und Häuser zu verlassen und sich vor "Florence" in Sicherheit zu bringen. Das Nationale Hurrikan-Zentrum NHC in Miami warnte vor einem "extrem gefährlichen großen Hurrikan", der Donnerstagnacht die Küste zwischen North und South Carolina erreichen dürfte und bis dahin noch an Stärke zulegen könnte. Über dem Atlantik nahm "Florence" bereits eine Windgeschwindigkeit von bis zu 220 Kilometern pro Stunde auf. Das entspricht Kategorie vier auf der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala. Zuletzt fegte 1989 ein solch gewaltiger Hurrikan über die Carolina-Staaten.
Neben North und South Carolina riefen auch die Gouverneure von Virginia und Maryland in ihren Bundesstaaten den Notstand aus. Die Behörden befürchten, dass "Florence" lang andauernde sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen mit sich bringen wird. NHC-Direktor Ken Graham warnte, die Regengüsse könnten sich in der gesamten Region mehrere Hundert Kilometer bis ins Landesinnere ausbreiten und Überschwemmungen auslösen.
US-Präsident Donald Trump mahnte die Bevölkerung per Twitter, sich entsprechend vorzubereiten, vorsichtig zu sein und den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen. Die Regierung stehe zur Unterstützung rund um die Uhr bereit. Vergangenes Jahr wurde Trump vorgeworfen, die Bundesbehörden hätten zu langsam auf Hurrikan "Maria" reagiert, als dieser über das US-Außengebiet Puerto Rico hinwegfegte und schwere Verwüstungen anrichtete. Zahlreiche Menschen starben.