FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist nach dem Beginn des EU-Gipfels in Brüssel mit Abschlägen in die neue Woche gestartet. Die Anleger verloren den Mut der vergangenen Tage und so fiel der Dax um 1,04 Prozent auf 6.444,45 Punkte. Die bisherige Januar-Bilanz hingegen fällt mit einem Plus von mehr als 9 Prozent immer noch sehr gut aus. Der MDax büßte am Montag 1,68 Prozent auf 9.773,32 Punkte ein, und der TecDax gab um 0,94 Prozent auf 737,54 Punkte nach. Eine zufriedenstellend verlaufene Auktion italienischer Staatsanleihen hatte nur kurzzeitig ein wenig den Druck von den Märkten nehmen können.
'Zum Start in die neue Woche sieht die Stimmung nicht mehr ganz so rosig aus wie zuletzt', sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Wegen der weiterhin ungelösten Frage nach einem Schuldenschnitt in Griechenland sei dies aber auch nicht verwunderlich: 'Die EU-Politiker müssen nun glaubhafte, schnell und effizient umsetzbare Lösungen präsentieren.' Neben dem ständigen Rettungsfonds ESM ist der Fiskalpakt ein Kernpunkt der Beratungen. Auch am Anleihemarkt nahm die Anspannung zu, wie steigende Risikoaufschläge für Staatspapiere finanzschwacher Euro-Länder zeigten. Vor allem die Lage am Anleihemarkt Portugals hatte sich drastisch eingetrübt.
FINANZWERTE UNTER DRUCK
Zu den schwächsten Aktien gehörten die zuletzt besonders gefragten Finanzwerte: Die Titel der Deutschen Bank etwa fielen nach einem 'Spiegel'-Bericht über drohende Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC um 3,75 Prozent auf 32,255 Euro.
Im MDax sackten die Papiere von Klöckner & Co um 7,34 Prozent auf 10,85 Euro ab. Der Stahlhändler sieht in der aktuell steigenden Nachfrage nur ein kurzes Zwischenhoch und richtet sich für 2012 auf einen Rückgang ein. Weitere Branchenwerte litten mit darunter: ThyssenKrupp-Papiere büßten im Dax 3,61 Prozent ein. Vor einem Bericht der Zeitung 'Die Welt' über einen Verkaufspreis der Edelstahl-Sparte in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro waren die Titel noch um mehr als 6 Prozent abgesackt.
VERLUSTE AUCH IN EUROPA UND DEN USA
Der EuroStoxx 50 schloss 1,31 Prozent tiefer bei 2404,62 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls nach. An der Wall Street stand der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss etwa 0,7 Prozent im Minus.
Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere um 1,49 Prozent (Freitag: 1,54 Prozent). Der Rentenindex Rex stieg um 0,19 Prozent auf 131,49 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,59 Prozent auf 139,71 Punkte. Der Kurs des Euro gab nach: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3110 (1,3145) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7628 (0,7607) Euro./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
'Zum Start in die neue Woche sieht die Stimmung nicht mehr ganz so rosig aus wie zuletzt', sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Wegen der weiterhin ungelösten Frage nach einem Schuldenschnitt in Griechenland sei dies aber auch nicht verwunderlich: 'Die EU-Politiker müssen nun glaubhafte, schnell und effizient umsetzbare Lösungen präsentieren.' Neben dem ständigen Rettungsfonds ESM ist der Fiskalpakt ein Kernpunkt der Beratungen. Auch am Anleihemarkt nahm die Anspannung zu, wie steigende Risikoaufschläge für Staatspapiere finanzschwacher Euro-Länder zeigten. Vor allem die Lage am Anleihemarkt Portugals hatte sich drastisch eingetrübt.
FINANZWERTE UNTER DRUCK
Zu den schwächsten Aktien gehörten die zuletzt besonders gefragten Finanzwerte: Die Titel der Deutschen Bank
Im MDax sackten die Papiere von Klöckner & Co
VERLUSTE AUCH IN EUROPA UND DEN USA
Der EuroStoxx 50
Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere um 1,49 Prozent (Freitag: 1,54 Prozent). Der Rentenindex Rex
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---