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Bilanzflut hält Anleger auf Trab und Dax in Schach

Veröffentlicht am 15.05.2018, 14:39
© Reuters. The DAX index board is pictured at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - In der laufenden Bilanzsaison haben sich die Anleger an den europäischen Aktienbörsen am Dienstag nicht so recht aus der Deckung gewagt.

Zwar schob der Rückgang des Euro am Mittag den Dax wieder knapp über die Marke von 13.000 Punkten, da ein niedriger Wechselkurs die Exportchancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt steigert. Doch echte Kauflaune wollte sich bei einem maximalen Tagesgewinn von 0,2 Prozent nicht einstellen. Auch der EuroStoxx50 kam bei 3566 Zählern kaum vom Fleck. "Wir haben es mit einem ausgeglichenen Kräfteverhältnis zwischen Käufern und Verkäufern zu tun", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets.

An der Wall Street dürften die Kurse zu Handelsbeginn nachgeben. Die US-Futures lagen 0,3 Prozent niedriger. Dabei belastete der Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen, die im zehnjährigen Bereich wieder die Marke von drei Prozent übersprangen. Sie waren auch der Hauptgrund für den Rückgang des Euro um etwa einen halben US-Cent auf 1,1875 Dollar. Für Nervosität sorgten neben den Spannungen im Nahen Osten auch einige Dämpfer von der Konjunkturseite: Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wuchs im ersten Quartal nur noch um 0,3 Prozent, so langsam wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Auch die Wirtschaft in der Euro-Zone verlor daher an Schwung. Der ZEW-Index verharrte auf einem Fünfeinhalb-Jahres-Tief.

ANALYSTENSCHELTE SETZT DEUTSCHE BANK UNTER DRUCK

Bei den Einzelwerten brachen Merck (DE:MRCG) im Dax um 6,2 Prozent ein. Der zuletzt schwache Dollar und das maue Geschäft mit Flüssigkristallen macht dem Pharma- und Spezialchemiekonzern zu schaffen. Auch Anleger von ThyssenKrupp zogen den Stecker: Die Titel des Industriekonzerns sackten um 3,8 Prozent ab. Investoren waren von der Entwicklung der künftigen Kerngeschäfte mit Autoteilen, Aufzügen und Großanlagen enttäuscht.

Auf Talfahrt waren auch Papiere der Deutschen Bank (DE:DBKGn) mit einem Abschlag von rund zwei Prozent. Die Analysten von Barclays (LON:BARC) empfahlen ihren Kunden, die Aktien zu verkaufen und setzten ein Kursziel von acht Euro - deutlich unter dem bisherigen Jahrestief von 10,82 Euro und den 11,27 Euro am Dienstagmittag. Die Analysten monieren den Status Quo des Instituts als nicht zukunftsträchtig und sehen in einem Zusammenschluss mit der Commerzbank (DE:CBKG) eine Stabilisierungsmöglichkeit für die Deutsche Bank . Die Aktien des kleineren Rivalen lagen zeitweise 4,4 Prozent im Plus. Dazu trug auch Erleichterung über die Zwischenbilanz bei, da der Vorsteuergewinn der Commerzbank im ersten Quartal nicht so stark wie erwartet gesunken ist.

© Reuters. The DAX index board is pictured at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt

Auch in anderen Ländern Europas waren Bankaktien gefragt. In Frankreich stiegen Credit Agricole (PA:CAGR) nach Vorlage von Zahlen um über zwei Prozent. In Wien gewannen Raiffeisen Bank International zeitweise 6,7 Prozent, nachdem das vor allem in Osteuropa tätige Geldhaus ein höheres Quartalsergebnis und geringere Risikokosten für Kredite ausgewiesen hatte.

In London warfen Anleger Vodafone-Aktien aus ihren Depots, sie verloren bis zu 4,8 Prozent und hielten im "Footsie" damit die rote Laterne. Der langjährige Firmenchef Vittorio Colao gab überraschend die Führung des Telekomkonzerns ab, der mitten in der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unity Media steckt.

Schlusslicht im EuroStoxx waren Orange mit einem Minus von über drei Prozent. Dessen heimischer Mobilfunk-Rivale Iliad verprellte die Anleger mit einem schwachen Umsatzwachstum. Die Papiere stürzten um über 17 Prozent ab.

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