NAGASAKI (dpa-AFX) - Japans Vize-Notenbankchef Hirohide Yamaguchi hat die Sichtweise zurückgewiesen, die extrem lockere Geldpolitik der Bank of Japan diene einer Schwächung der heimischen Währung. 'Wir lockern nicht, um den Yen zu schwächen', sagte Yamaguchi am Donnerstag in Nagasaki. Allerdings räumte er ein, dass geldpolitische Entscheidungen immer indirekte Auswirkungen auf die Wechselkurse haben. Unterdessen kündigte der Notenbank-Vize an, die Bank of Japan könnte ihre Geldpolitik weiter lockern, sollte dies notwendig werden.
Die Geld- und Haushaltspolitik Japans zieht zurzeit intentionale Kritik auf sich. Die neue Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe will mit staatlichen Ausgabenprogrammen und einer noch lockeren Geldpolitik die Wirtschaft ankurbeln. Japan leidet unter einer Deflation und einer Konjunkturflaute. Seit dem Amtsantritt Abes hat der Yen zu vielen Währungen deutlich abgewertet. Allerdings ging dieser Phase eine lange Zeit voraus, in der die japanische Währung vor allem zu Dollar und Euro stark aufgewertet hatte. Deswegen ist der Yen im längeren Vergleich immer noch hoch bewertet.
Der hohe Yen-Kurs verteuert nicht nur die japanischen Ausfuhren und belastet damit die stark exportorientierte Wirtschaft. Daneben werden Importwaren günstiger, was die ohnehin rückläufigen Binnenpreise zusätzlich drückt. Neben Deflation und schwacher Wirtschaft leidet Japan unter immensen strukturellen Problemen, nicht zuletzt einer stark alternden Gesellschaft. Das Land ist zudem hochverschuldet. Bereits jetzt liegt die staatliche Schuldenlast mehr als doppelt so hoch wie die Wirtschaftsleistung eines ganzen Jahres. Das ist unter den großen Industrieländern ein Höchstwert./MNI/bgf/jkr
Die Geld- und Haushaltspolitik Japans zieht zurzeit intentionale Kritik auf sich. Die neue Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe will mit staatlichen Ausgabenprogrammen und einer noch lockeren Geldpolitik die Wirtschaft ankurbeln. Japan leidet unter einer Deflation und einer Konjunkturflaute. Seit dem Amtsantritt Abes hat der Yen zu vielen Währungen deutlich abgewertet. Allerdings ging dieser Phase eine lange Zeit voraus, in der die japanische Währung vor allem zu Dollar und Euro stark aufgewertet hatte. Deswegen ist der Yen im längeren Vergleich immer noch hoch bewertet.
Der hohe Yen-Kurs verteuert nicht nur die japanischen Ausfuhren und belastet damit die stark exportorientierte Wirtschaft. Daneben werden Importwaren günstiger, was die ohnehin rückläufigen Binnenpreise zusätzlich drückt. Neben Deflation und schwacher Wirtschaft leidet Japan unter immensen strukturellen Problemen, nicht zuletzt einer stark alternden Gesellschaft. Das Land ist zudem hochverschuldet. Bereits jetzt liegt die staatliche Schuldenlast mehr als doppelt so hoch wie die Wirtschaftsleistung eines ganzen Jahres. Das ist unter den großen Industrieländern ein Höchstwert./MNI/bgf/jkr