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Veröffentlicht am 23.04.2012, 13:27
Düsseldorf als Modellregion für die Energiewende an

Wirtschaftsstandorten / Stadtwerke Düsseldorf mit solidem Ergebnis für

2011

Düsseldorf (ots) - Im vergangenen Jahr haben die Stadtwerke

Düsseldorf mit einem integrierten Energiekonzept die Weichen für die

nachhaltige Energieversorgung Düsseldorfs gestellt. Die wichtigsten

Komponenten hierbei: der Bau eines höchsteffizienten Gas- und

Dampfturbinenkraftwerks am Standort Lausward, der Ausbau des

linksrheinischen Fernwärmenetzes, Ausbau und Integration erneuerbarer

Energien und Wärmespeicher sowie die Nutzung industrieller Abwärme.

'Unser Ziel ist, eine urbane Energieinfrastruktur mit

wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energieangeboten sowie einem

Höchstmaß an Versorgungssicherheit für unsere Kundinnen und Kunden zu

gewährleisten', so Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der

Stadtwerke Düsseldorf. Für das Geschäftsjahr 2011 legen die

Stadtwerke Düsseldorf solide Zahlen vor: Im Vergleich zum Vorjahr

stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um knapp 17

Millionen Euro auf 107 Millionen Euro. Der Stromverkauf stieg 2011

auf 15.481 Millionen Kilowattstunden (kWh) (2010: 12.480 Millionen

kWh). Witterungsbedingt war der Absatz von Erdgas und Fernwärme

rückläufig: Im vergangenen Jahr wurden 5.479 Millionen kWh

abgesetzt(2010: 6.097 Millionen kWh); bei Fernwärme sank der Absatz

auf 1.169 Millionen kWh (2010: 1.378 Millionen kWh). Der

Trinkwasserverbrauch erhöhte sich leicht von 54 (2010) auf 57 (2011)

Millionen Kubikmeter.

Zu dem positiven Geschäftsergebnis hat ein bis zum Jahr 2020

ausgelegtes Effizienzprogramm beigetragen, das die Marktposition der

Stadtwerke Düsseldorf nachhaltig sichern soll. 'Hierbei geht es nicht

nur um Einsparungen, im Gegenteil: Entscheidend sind Investitionen in

Zukunftsprojekte, wie etwa das Erdgaskraftwerk auf der Lausward, in

Erneuerbare Energien, aber auch in neue Produkte und Dienstleistungen

für unsere Kunden. Je effizienter wir arbeiten, desto mehr können wir

in unsere Zukunft investieren', erläutert Brockmeier.

Mit der im vergangenen Jahr vorgestellten Energiestrategie stößt

das Unternehmen auf breiten Konsens: 'Aus der Politik, von

Umweltverbänden, von Vertretern der Wirtschaft, aber auch von

Bürgerinnen und Bürgern wird uns ein hohes Maß an Zuspruch für unser

Konzept für den Umbau des Energiesystems in unserer Region

entgegengebracht. Wir schlagen damit die Brücke hin zum Ziel der

Landeshauptstadt Düsseldorf, im Jahr 2050 klimaneutral zu sein',

führt Brockmeier fort. Viele Fachleute, darunter aus dem

NRW-Umweltministerium, sehen Düsseldorf auf dem Weg zur Modellregion

für die Energiewende an Wirtschaftsstandorten.

Mit dem Beschluss des Aufsichtsrates für den Bau eines

Erdgaskraftwerks auf der Lausward sind die Stadtwerke Düsseldorf bei

der Umsetzung ihres Konzeptes einen entscheidenden Schritt weiter

gekommen: 'Fortschrittliche Kraftwerkstechnik in Kraft-Wärme-Kopplung

(KWK) ist heute eines der umweltschonendsten Verfahren, um die

Angebotsschwankungen der Erneuerbaren Energien auszugleichen. Das

neue Erdgaskraftwerk, das im Jahr 2016 an den Start gehen wird,

erfüllt passgenau die Anforderungen, die die Energiewende an uns

stellt', so Brockmeier. Bei der reinen Stromerzeugung soll die Anlage

einen Wirkungsgrad von mehr als 60 Prozent erreichen. Um die

Effizienz noch weiter zu erhöhen, leiten die Stadtwerke im Rahmen der

KWK die Abwärme des Kraftwerks den Kunden in Form von Fernwärme zu.

Damit kann der Gesamtnutzungsgrad auf bis zu 85 Prozent erhöht

werden. Auch beim Fernwärme-Ausbau sind die Stadtwerke Düsseldorf im

Plan: Bereits Ende vergangenen Jahres startete die Verlegung von

Fernwärmeleitungen in den linksrheinischen Stadtteilen. Im Sommer

2012 beginnt der Bau eines Dükers unter dem Rhein hindurch, über den

die linksrheinischen Stadtteile mit Fernwärme versorgt werden.

Zurzeit werden rund 4.350 Meter Fernwärmeleitungen in den Stadtteilen

Heerdt und Oberkassel verlegt, bereits Ende 2012 werden dort die

ersten Kunden - zum Beispiel Vodafone mit seinem hochmodernen Campus

- Fernwärme beziehen. Da für die Düsseldorfer Fernwärme kein

zusätzlicher Brennstoff eingesetzt werden muss, wird ihr der

Primärenergiefaktor 0 zugeordnet. Die Fernwärme ermöglicht dabei die

Einhaltung der Energieeinsparverordnung (EnEV) mit einem für die

Gebäudeeigentümer geringeren technischen und ökonomischen Aufwand und

trägt damit zu einer Wertsteigerung der Gebäude bei. Noch im

Planungsstadium befindet sich ein gemeinsames Projekt mit dem Hagener

Unternehmen enervie zur Errichtung eines 200 bis 400 Megawatt starken

Pumpspeicherkraftwerks im Sauerland. 'Überproduktionen von Strom aus

Erneuerbaren Energien sollen zukünftig nicht mehr ungenutzt bleiben.

Eine Lösung bietet der Einsatz von Pumpspeicherkraftwerken, die sehr

kurzfristig sowohl Energie aufnehmen als auch abgeben können.

Zusammen mit unserem flexibel steuerbaren neuen Erdgaskraftwerk und

unseren Bestandsanlagen könnten wir mit diesem Projekt einen

erheblichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in unserer Region

leisten', erläutert Brockmeier die Pläne seines Unternehmens.

Mit ihrer Tochter Grünwerke treiben die Stadtwerke Düsseldorf den

Ausbau größerer regenerativer Projekte, wie beispielsweise die im

Dezember letzten Jahres in Betrieb genommene Photovoltaikanlage auf

dem Gelände des Flughafens, voran. Die Anlage erzeugt bis zu zwei

Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr. Damit trägt sie zu einer

jährlichen CO2-Einsparung von rund 700 Tonnen bei. Die erzeugte

Energie reicht aus, um den Strombedarf von 570

Vier-Personen-Haushalten zu decken. Seit Gründung des

Tochterunternehmens vor knapp zwei Jahren hat die 'grüne Tochter' der

Stadtwerke bereits viele Projekte, besonders im Bereich der

Photovoltaik und der Windkraft, erfolgreich umgesetzt. Im vergangenen

Jahr wurden vier große Photovoltaik-Dachanlagen in Düsseldorf gebaut

und in Betrieb genommen. Darüber hinaus konnten die Grünwerke

Potenzialflächen für zukünftige Windprojekte sichern, die Umsetzung

weiterer Windprojekte in 2012 ist in Vorbereitung. Aktuell umfasst

das Portfolio der Grünwerke 10 Megawatt Windenergie und 7 Megawatt

Photovoltaik.

Auch Privathaushalte profitieren von den Entwicklungen auf dem

Energiemarkt: Die Stadt sowie deren Bürgerinnen und Bürger werden von

den Stadtwerken Düsseldorf beim Errichten von kleinen regenerativen

Anlagen unterstützt. Das Angebot reicht von neutraler Energieberatung

zur Nutzung nachhaltiger Energieproduktion bis zur Förderung von

Sonnenkollektor- oder Wärmepumpenanlagen. Auch vor Ort stehen die

Energieberater Rede und Antwort und untersuchen technische und

wirtschaftliche Voraussetzungen für regenerativen Energieeinsatz.

Zentrales Element des Umbaus des Energiesystems in Düsseldorf ist die

Integration der lokalen Gegebenheiten mit den Anforderungen der

Kunden. 'Entscheidend ist hierbei der enge Kontakt zu unseren Kunden

und ihren Bedürfnissen: Nur Produkte, Dienstleistungen und Angebote,

die wir 'aus Kundensicht' heraus entwickeln, können zukünftig am

Markt bestehen. Unsere Kunden wünschen Bewegung auf dem Energiemarkt

und für viele gehört die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen

unbedingt dazu, Selbstbestimmtheit in Energiefragen wird immer

wichtiger. Diesem 'Trend' tragen wir Rechnung und wollen für unsere

Kunden ein Partner auf Augenhöhe sein', beschreibt Uwe Benkendorff,

Vorstand für Vertrieb und Finanzen, das Kundenverständnis des

Unternehmens. 'Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigen unsere

Kundenzahlen: Trotz der in der Landeshauptstadt enormen Konkurrenz

durch immer neue Anbieter konnten wir unsere Kundenzahlen stabil

halten', so Benkendorff weiter.

Auch der Umgang mit einer immer älter werdenden Gesellschaft und

die entsprechenden Auswirkungen auf die Altersstruktur der

Belegschaft sowie der sich abzeichnende Fachkräftebedarf stellt für

die Entwicklung der Stadtwerke Düsseldorf ein Zukunftsthema von

besonderer Relevanz dar. Viele Fachleute sehen in den sich

abzeichnenden dramatischen Auswirkungen auf die Unternehmen eine der

zentralen Managementaufgaben für die Sicherung des mittel- und

langfristigen Unternehmenserfolges. 'Aus heutiger Sicht werden im

Jahr 2020 rund 70 Prozent unserer Belegschaft über 50 Jahre alt sein.

Bereits diese Kennzahl dokumentiert, welche Tragweite die

Auswirkungen des demografischen Wandels hat und wie groß der

Handlungsbedarf ist', erklärt Rainer Pennekamp, Vorstand für Personal

und Infrastruktur. Neue Arbeitszeitmodelle sowie flexible Regelungen

für den Übergang in den Ruhestand sind hierbei zwei der wichtigsten

Ansatzpunkte der Stadtwerke. 'Im Mittelpunkt unserer Überlegungen

stehen die individuelle Lebensplanung der Mitarbeiter und die sich

daraus ergebenden Bedürfnisse. So hat ein junger Familienvater andere

Bedürfnisse als eine gutverdienende, kinderlose Mitarbeiterin

mittleren Alters oder ein gesundheitlich eingeschränkter Kollege vor

dem Ruhestand. Wir wollen damit nicht nur alternsgerechtes Arbeiten

ermöglichen, sondern mit Blick auf den Fachkräftemangel auch ein

attraktiver Arbeitgeber sein', so Pennekamp weiter. Die Stadtwerke

Düsseldorf haben im vergangenen Jahr die Elektromobilität in

Düsseldorf weiter vorangetrieben. Die Infrastruktur wurde wie geplant

ausgebaut, sodass aktuell rund 40 Ladestationen in der

Landeshauptstadt zur Verfügung stehen. In Anknüpfung an das

abgeschlossene Projekt 'E-mobil NRW' wird in enger Zusammenarbeit mit

der Stadt Düsseldorf und einem CarSharing-Unternehmen das Projekt

'E-Carflex Business' gestartet. Schwerpunkt ist hierbei die

effiziente Fuhrpark- und Flottengestaltung basierend auf

Elektromobilität, um den Auslastungsgrad der elektrischen Fahrzeuge

deutlich zu erhöhen.

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen 2011:

2011 2010

Stromverkauf (Mio. kWh) 15.481 12.480

Erdgasverkauf (Mio. kWh) 5.479 6.097

Fernwärmeverkauf (Mio. kWh) 1.169 1.378

Wasserverkauf (Mio. m3) 57 54

Umsatzerlöse Mio. EUR 1.759 1.658

Konzessionsabgabe Mio. EUR 52 53

Ergebnis der gewöhnlichen Ge-

schäftstätigkeit Mio. EUR 107 90

Cashflow Mio. EUR 116 157

Anlagevermögen Mio. EUR 579 581

Bilanzsumme Mio. EUR 928 907

Originaltext: Stadtwerke Düsseldorf AG

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Pressekontakt:

Stadtwerke Düsseldorf

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