* Konjunkturpessimismus in den USA
* Verluste für wichtigste Indizes
* US-Rohöl unter der Marke von 100 Dollar
(neu: Schlusskurse, Handelsspanne, mehr zu Öl, Umsätze)
New York, 05. Mai (Reuters) - Enttäuschende Zahlen vom
US-Arbeitsmarkt haben den Investoren an der Wall Street am
Donnerstag die Laune verdorben. Die drei wichtigsten Indizes
gingen mit einem Minus aus dem Handel. Die Zahl der Erstanträge
auf Arbeitslosenhilfe stieg in der Vorwoche überraschend auf den
höchsten Stand seit acht Monaten. Dies dämpfte die Hoffnung auf
eine Entspannung am kriselnden Jobmarkt und trübte auch die
Aussichten für die US-Konjunktur insgesamt. Der Trend deute nach
unten, sagten Händler. An den Rohstoffmärkten kam es zu einem
regelrechten Ausverkauf. So verbilligte sich Rohöl der US-Sorte
Light Crude
Der Dow-Jones-Index<.DJI> schloss 1,1 Prozent niedriger auf 12.584 Punkten. Während des Tages bewegte sich der Leitindex zwischen den Marken von 12.521 und 12.724. Der S&P-500<.SPX> gab 0,9 Prozent auf 1335 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab seine Kursgewinne ab und ging mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 2814 Punkten aus dem Handel. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> mit einem hauchdünnen Plus bei 7376 Stellen.
"Die größte Sorge am Markt ist, dass die Verbraucher nicht in der Lage sind, Geld auszugeben", sagte Analystin Kim Caughey von der Fort Pitt Capital Group. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche um 43.000 auf saisonbereinigt 474.000. Experten hatten dagegen mit einem leichten Rückgang auf 410.000 gerechnet.
Erst am Mittwoch hatten Jobdaten dem Markt einen Dämpfer verpasst: Die US-Privatwirtschaft schuf im April weniger neue Stellen als erwartet. Die Anleger an der Wall Street und die US-Notenbank Fed seien zuletzt wohl zu optimistisch gewesen, sagte Investmentstratege Bob Andrews von Merion Wealth Partners. "Wir stürzen nicht gerade eine Klippe herunter, aber der Weg zu einer wirklichen Erholung und zu Vollbeschäftigung ist noch weit."
Die Konjunktursorgen drückten auch die Rohstoffpreise, was
vor allem die zuletzt gestiegenen Energiewerte belastete. Die
Aktien des Ölkonzerns Exxon Mobil
Zu den Verlierern gehörte der Autobauer General
Motors
Bei den Technologiewerten standen die Papiere des
Spieleherstellers Electronic Arts
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,12 Milliarden Aktien den Besitzer. 1133 Werte legten zu, 1859 gaben nach, und 108 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,23 Milliarden Aktien 989 im Plus, 1567 im Minus und 129 unverändert.
(Reporter: Chuck Mikolajczak und Rodrigo Campos; geschrieben von Thomas Seythal; redigiert von Birgit Mittwollen)