* Vorgaben treiben Dax kurz über 7200 Punkte
* Infineon-Aktien profitieren von Vortages-Veröffentlichung
* Scania-Zahlen und Zweifel an Allianz drücken MAN
(neu: MAN, Scania, Händleraussagen)
Frankfurt, 02. Feb (Reuters) - Im Schlepptau guter Vorgaben aus den USA sind auch die Kurse am deutschen Aktienmarkt etwas gestiegen. Doch rechte Euphorie wollte am Mittwoch nicht aufkommen, vielmehr überwog die Angst vieler Anleger vor der eigenen Courage. Mit rund 7200 Punkten notierte der Dax<.GDAXI> am Mittag nur noch 0,2 Prozent im Plus, nachdem er im frühen Geschäft um 0,5 Prozent auf 7222 Zähler geklettert war und damit so hoch wie seit Mai 2008 nicht mehr notiert hatte. "Das war einigen offenbar zu schnell", sagte ein Händler. "Viele brauchen doch erst einmal eine Verschnaufpause, so positiv sieht das alles ja doch nicht aus." Somit setzten Gewinnmitnahmen ein. Am Vortag hatten vor allem gute Konjunkturdaten aus den USA und Europa die Anleger an den Aktienmarkt gelockt.
Die Verunsicherung über die Entwicklung in Ägypten ließ dagegen etwas nach. So verbilligten sich auch die Kreditversicherungen (CDS) für ägyptische Anleihen etwas. Präsident Hosni Mubarak kündigte am Vorabend an, keine weitere Amtszeit mehr anzustreben. Zugleich lehnte er einen sofortigen Rücktritt aber ab. Die Armee rief zu einem Ende der Demonstrationen auf und forderte eine Rückkehr des öffentlichen Lebens zur Normalität. Ein Börsen-Vertreter in Kairo kündigte an, die Börse solle am Donnerstag den fünften Handelstag in Folge geschlossen bleiben, kündigte an.
ANLEGERN FINDEN GERRY WEBER SCHICK
Im Dax hielten sich Gewinner und Verlierer in etwa die
Waage. Mit einem Minus von fast drei Prozent stachen die Aktien
von MAN
Die im Dax notierten VW-Vorzugsaktien
Nach einer Reihe von Kurszielanhebungen in Folge der am
Dienstag veröffentlichten Quartalszahlen zogen
Infineon
Im MDax<.MDAXI> erholten sich TUI
Ein zweistelliges Umsatzplus in seinen Filialen im
Geschäftsjahr 2010/11 verhalf den Aktien von Gerry
Weber
(Reporter: Andrea Lentz; unter Mitarbeit von Daniela Pegna; redigiert von Jörn Poltz)