STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Auslandsmarktbericht der Börse Stuttgart
Dow Jones verliert über 1.000 Punkte - Softbank will Großaktionär bei Swiss Re werden - Bankaktien im Fokus - Kursrutsch bei Versandapotheken Als am Montag der Handel zu Ende war konnte man überall in entsetzte Gesichter schauen. Auf den Anzeigetafeln stand beim Dow Jones ein Minus von 1.175 Punkten und auch die anderen Kursbarometer schlossen ähnlich tief im Minus. Als Auslöser für den Kurssturz wurden die Sorge vor steigenden Zinsen und die Entwicklung bei den US-Staatsanleihen ausgemacht. Die Bewegung nach unten wurde durch Handelsprogramme verstärkt, die für weitere Verkäufe sorgten. Die Aktien des Flugzeugbauers Boeing (NYSE:BA) (WKN: 850471) waren mit über fünf Prozent minus der größte Verlierer im Index der größten US-Unternehmen. Am Dienstag setzte dann die Erholung ein, so dass etwa die Hälfte der Vortagesverluste wieder aufgeholt werden konnten. Dennoch verbleibt im Wochenvergleich beim Dow Jones ein Minus von 1.256 Punkten oder 4,8 Prozent. Nachdem sich die Nervosität gelegt hatte, konnten sich die Marktteilnehmer wieder den Unternehmensnachrichten widmen. Hierbei fiel die Aktie von Snap (NYSE:SNAP) (WKN: A2DLMS) auf, die am Mittwoch um über 47 Prozent zulegen konnte. Der Markt zeigte sich überrascht vom Umsatzanstieg von 72 Prozent. Vernachlässigt wurde die Verdoppelung des Quartalsverlustes, es war schließlich weniger als erwartet. Über kein anderes Unternehmen wird jedoch so kontrovers diskutiert wie über Tesla (WKN: A1CX3T). Deshalb waren die Marktteilnehmer auch sehr gespannt wie der nächste Quartalsbericht ausfallen wird. Der Umsatz stieg um 44 Prozent auf 3,29 Milliarden Dollar. Dabei wurde ein Verlust von 675 Millionen Dollar eingefahren, der fünfmal höher als im Vorjahresquartals ausfiel. Die Diskussionen werden nach diesen Zahlen nicht verstummen, resümierte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart. Auch der japanische Aktienmarkt konnte sich dem Kurseinbruch der Weltmärkte nicht entziehen und der Nikkei 225 verliert gut sieben Prozent im Wochenvergleich. Dies sind 1.596 Zähler und der Schlussstand beträgt 21.890 Punkte. Gut gehalten haben sich mit einem Verlust von nur 1,5 Prozent die Aktien von Shiseido (WKN: 854002). Der Kosmetikhersteller hat für das vierte Quartal überraschenderweise einen Gewinn in Höhe von fast 10 Milliarden Yen vermeldet und Analysten sind von einem Verlust von knapp 5,5 Milliarden Yen ausgegangen. Hart getroffen vom Absturz der Märkte wurde auch die Aktie von SoftBank (WKN: 891624). Zwischenzeitlich verlor die Aktie fast neun Prozent an Wert und wurde auf einem neuen Jahrestief gehandelt, von diesem konnte sie sich aber wieder entfernen und der Wochenverlust beträgt nur noch 3,5 Prozent. Großes Thema bei SoftBank ist immer noch der in Aussicht gestellte Börsengang der Mobilfunksparte, dieser Schritt wird von den Marktteilnehmern sehr positiv bewertet und könnte der Bewertung von SoftBank einen Schub nach oben geben. Am Mittwochabend sickerten Meldungen über einen möglichen Einstieg von Softbank beim Schweizer Versicherungskonzern Swiss RE (WKN: A1H81M) durch. Die geplante Beteiligung könnte einen Wert von 10 Milliarden Dollar haben. Das wäre knapp ein Drittel der Marktkapitalisierung von Swiss RE, die aktuell bei 35 Milliarden Dollar liegt. Aktien des Schweizer Versicherungsriesen stiegen am Donnerstagmorgen in der Spitze um sechs Prozent auf 83 Euro.