Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Aktien des Calvin Klein- und Tommy Hiliger-Eigentümers PVH Corp (NYSE:PVH) mussten am Donnerstag kräftig Federn lassen und schlossen den Handelstag 7,35 % niedriger auf 76,61 Dollar. Grund dafür waren Kurszielsenkungen gleich mehrerer Brokerhäuser.
Mit 85 Dollar setzte Evercore das niedrigste Kursziel aller sechs Brokerunternehmen an, die ihre Zielpreise gesenkt hatten. Zuvor hatte die Investmentfirma ein Preisziel für die Aktie von 120 Dollar ausgegeben. Die Anlegerempfehlung "Underperform" wurde unverändert beibehalten. Goldman Sachs (NYSE:GS), das sein Buy-Rating ebenfalls bestätigte, senkte sein Kursziel von 140 auf 121 Dollar.
Die zahlreichen Zielpreissenkungen folgten auf die am Mittwoch bekannt gegebenen Geschäftszahlen des Unternehmens für das vierte Quartal.
Der Quartalsumsatz stieg nur um 16 % auf 2,43 Milliarden Dollar. Wie das Unternehmen mitteilte, wirkte sich die Pandemie weiterhin auf die Ergebnisse seiner Filialen aus, wenn auch nicht mehr so sehr wie zuvor. Einige Geschäfte in Europa und China waren vorübergehend geschlossen, andere wiederum operierten nur mit reduzierten Öffnungszeiten.
Auch der Verkauf des Heritage Brands-Geschäfts, zu dem die Marken IZOD, Van Heusen, Arrow und Geoffrey Beene gehören, an Authentic Brands (NYSE:BBWI) drückte auf den Umsatz.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,84 Dollar, gegenüber einem Verlust im gleichen Vorjahreszeitraum.
Für 2022 rechnet PVH mit einem Umsatzanstieg von lediglich 2 bis 3 %, bedingt durch den Verkauf des Heritage-Geschäfts und die Schließung der Filialen in Russland und Weißrussland. Auch seien die Großhandelslieferungen in die Ukraine zurückgegangen, so das Unternehmen.
Morgan Stanley-Analystin Kimberly C. Greenberger sagte, die ökonomischen Bedingungen seien nach wie vor unberechenbar. "Sollte sich die Situation in Europa als dynamischer erweisen als derzeit angenommen, und/oder sollten die Verbraucher weniger empfänglich gegenüber anhaltenden Preiserhöhungen sein, droht PVH ein unerwarteter Rückschlag bei den Ertragszahlen im Vergleich zur Prognose".
Greenberger veranschlagt jetzt ein Kursziel von 89 Dollar für die Aktie, gegenüber 122 Dollar zuvor.
Eine Ausnahme bildete der UBS-Analyst Jay Sole, der seine Kaufempfehlung mit einem um 12 Dollar niedrigeren Kursziel von 156 Dollar bekräftigte.
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