HAMBURG (dpa-AFX) - Nur wenige Zuschauer konzentrieren sich beim Fernsehen voll auf das Programm. Das besagt eine neue Studie. Demnach beschäftigten sich vier von fünf Bundesbürgern gleichzeitig mit etwas anderem, teilte die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen mit.
Jeder Zweite isst, während er eine Sendung ansieht, jeder Dritte nickt zeitweilig ein und jeder Vierte liest noch nebenbei, ergab die Umfrage. Die Stiftung in Hamburg, die vom Tabakkonzern British American Tobacco gegründet wurde, hatte 2000 Menschen befragt.
Frauen sind den Ergebnissen zufolge besonders aktiv vor der Mattscheibe, teilte die Stiftung mit. 36 Prozent von ihnen telefonieren nebenher, bei den Männern sind es 30 Prozent. 42 Prozent der weiblichen Befragten machen neben dem Fernsehen noch die Hausarbeit, bei männlichen sind es nur 4 Prozent. "Männer sind von diesen Multitasking-Fähigkeiten meistens weit entfernt - deutlich in Führung liegen sie dafür bei dem Statement: "Ich sehe ausschließlich fern"", berichtete die Stiftung. 26 Prozent konzentrierten sich voll und ganz auf das TV-Glotzen, bei den Frauen waren es nur 17 Prozent.
Das Fernsehen sei zu einem "Nebenbeimedium" geworden, das immer weniger genutzt werde, sagte der Leiter der Studie, Ulrich Reinhardt.b