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China schlägt zurück: Zölle auf E-Autos werden BMW & Co nicht retten!

Veröffentlicht am 17.06.2024, 13:10
© Reuters.
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Investing.com – Die neuen Zölle auf Elektroautos aus China sind nicht nur nutzlos, sie sind auch ein Paradebeispiel für kurzsichtige und rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik, wie Mike Shedlock in seinem jüngsten Artikel erläutert.

Während das Kieler Institut für Weltwirtschaft eine Verlangsamung der Importe um 25 % bzw. 125.000 Fahrzeuge vorhersagt, ist Eugene Hsiao, Leiter des Bereichs China Autos bei Macquarie Capital, anderer Meinung.

Laut Hsiao dürfte der Kostenvorteil von BYD (F:1211) so überwältigend sein, dass das Unternehmen selbst bei einem Zoll von 35 % weiterhin profitabel exportieren kann. "BYD hat eine starke Bereitschaft gezeigt, mit lokalen europäischen Partnern zusammenzuarbeiten", sagt Hsiao. Sie planen nicht nur eine Produktion in Ungarn, sondern arbeiten bereits mit Tesla (NASDAQ:TSLA) in Deutschland zusammen und bauen ihre eigene Schifffahrtsroute in die EU auf.

SAIC, ein weiterer großer chinesischer Autohersteller, verkauft seit acht Jahren erfolgreich Autos in Europa und hat 2023 über 250.000 Fahrzeuge abgesetzt. SAIC betont, dass die Verkaufszahlen auf technologische Innovationen und nicht auf staatliche Subventionen zurückzuführen sind, obwohl das Unternehmen innerhalb von drei Jahren 11,74 Milliarden Yuan (1,65 Milliarden Dollar) an Subventionen erhalten hat. Trotzdem behauptet SAIC, dass die technologischen Fortschritte und nicht die Subventionen den Erfolg antreiben.

Trotz der protektionistischen Bemühungen zeigt sich, dass die Verbraucher in den USA chinesische Elektroautos begeistert aufnehmen würden. Eine Umfrage bestätigt, dass 76 % der unter 40-Jährigen bereit sind, ein chinesisches Elektroauto zu kaufen. Und es wäre naiv zu glauben, dass die Europäer anders ticken. Chinesische Elektroautos bieten unvergleichliche Vorteile: Sie sind günstiger, technologisch fortschrittlicher und ästhetisch ansprechender.

Ein Bericht von Electrek ging auf BYDs aggressive Preispolitik und die Innovationskraft ein. BYD führt den gnadenlosen "Befreiungskampf" gegen Verbrennungsmotoren an und bietet Modelle wie den Dolphin, den Atto 3 und die Seal-Limousine zu unschlagbaren Preisen an. Mit neuen Qin Plus EV- und PHEV-Modellen hat BYD einen Preiskrieg gegen herkömmliche Fahrzeuge begonnen und eine "neue Ära, in der Strom billiger ist als Öl" eingeläutet.

Die DM-i-Version von BYD, ein Plug-in-Hybrid, beginnt bei rund 11.000 Dollar und bietet eine elektrische Reichweite von bis zu 120 km. Diese aggressive Preispolitik lässt traditionelle Automobilhersteller alt aussehen und wird sie früher oder später ins Abseits drängen, so das Fazit von Electrek.

Vicent Sun, Aktienanalyst bei Morningstar, ist der Meinung, dass chinesische Hersteller trotz der Zölle weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. "Die Preise für chinesische E-Fahrzeuge liegen in der Regel 20 % unter den Preisen für entsprechende Modelle aus der EU", so Sun. Selbst mit zusätzlichen Zöllen sind chinesische Autos zu ähnlichen Preisen erhältlich, jedoch mit attraktiveren Designs und fortschrittlicheren Technologien.

Weder die EU noch die USA werden mit ihren Strafzöllen in der Lage sein, den heimischen Markt zu schützen. Mit derartigen Maßnahmen beschwört man nur ein noch viel größeres Unheil herbei. Andy Mok vom Center for China and Globalization warnt vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen seitens Chinas, die das geopolitische Umfeld weiter belasten könnten.

Das Einzige, was passieren wird, ist, dass jede der beteiligten Parteien alles daran setzt, den aufkommenden Handelskrieg zu gewinnen. Wohl wissend, dass es keinen Gewinner geben wird, nur Verlierer. Und letztere sind die Verbraucher, welche die mit einem Handelskrieg einhergehenden steigenden Preise bezahlen müssen, wie Mike Shedlock erklärt.

Der Kommentar eines Lesers des Electrek-Berichts bringt es auf den Punkt: "Mir persönlich ist es egal, wenn alle alten US-Autofirmen in Konkurs gehen. BYD kann billige 10.000-Dollar-Qualitäts-EVs herstellen, und die US-Verbraucher sollten sie kaufen können. Die alten Autohersteller haben uns jahrelang abgezockt, indem sie umweltschädliche Spritfresser verkauft haben, die viel zu oft kaputtgehen und deren Reparatur uns Tausende von Dollar kostet. Die billigeren chinesischen E-Autos haben weniger bewegliche Teile und sind viel preiswerter zu kaufen und zu warten. BYD sollte die Erlaubnis erhalten, seine Elektroautos in die USA zu importieren und eine Elektroautofabrik in den USA zu bauen."

Dieser Kommentar verdeutlicht die wachsende Unzufriedenheit mit traditionellen Automobilherstellern und die Bereitschaft, auf preisgünstigere und umweltfreundlichere Alternativen aus China umzusteigen. Die neuen Zölle auf Elektroautos sind nicht nur kontraproduktiv, sondern auch ein verzweifelter Versuch, den Fortschritt aufzuhalten. Die Zukunft gehört denjenigen, die sich anpassen und weiterentwickeln, und in diesem Rennen haben die chinesischen Hersteller eindeutig die Nase vorn, dessen ist sich Mike Shedlock sicher.


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