Zürich, 29. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Donnerstagnachmittag dank Kursgewinnen der Pharma- und Finanzwerte in der Gewinnzone halten können. Händler sprachen von einem weitgehend ruhigen Geschäft. Auch die Zustimmung des deutschen Bundestags zur Erweiterung des Euro-Rettungsschirm ESFS habe den Markt nicht wirklich belebt. "Die Zustimmung war ja erwartet worden", sagte ein Händler. Unsicherheiten hätten nur darüber bestanden, ob die Regierungskoalition eine eigene Mehrheit erzielen würde.
Der Leitindex SMI notierte am frühen Nachmittag 0,4 Prozent im Plus bei 5573 Punkten. Der breite SPI legte um 0,3 Prozent auf 5052 Zähler zu.
Im Aufwind waren die Finanzwerte, die davon profitieren dürften, dass der EFSF weiter aufgespannt werden könne, hiess es. "Das nimmt einige Unsicherheit aus dem Markt", sagte ein Händler. Zudem verlängerten Frankreich, Italien und Spanien das Leerverkaufsverbot an ihren Börsen.
Die Aktien der Grossbank Credit Suisse stiegen 1,7 Prozent und die der UBS zogen um 0,5 Prozent an.
Auch die Aktien der Versicherungen tendierten nach anfänglichen Einbussen mehrheitlich fester. Swiss Re gewannen drei Prozent.
Dagegen sackten die Papiere der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch um über vier Prozent ein. Händler wiesen darauf hin, dass der Sektor europaweit unter Druck stehe. Der Branchenindex sackte um 1,7 Prozent ab.
Die Anteile der als defensiv eingestuften Arzneimittelhersteller Novartis und Roche legten um 0,6 respektive 0,8 Prozent zu.
Aktien zyklischer Firmen zeigten sich uneinheitlich. So waren ABB gehalten und Holcim wurden nach frühen Verlusten um 1,4 Prozent höher gehandelt. Adecco legten um 0,5 Prozent zu.
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10:25 Analystenkommentare treiben Nobel Biocare hoch
Positive Analystenkommentare haben am Donnerstag die Aktien von Nobel Biocare angetrieben. In einem leicht festeren Markt stiegen die Aktien des Zahnimplantate-Herstellers um 4,6 Prozent auf 9,21 Franken. Die europäischen Gesundheitswerte notierte ein halbes Prozent höher. Dagegen büssten die Titel von Straumann 0,7 Prozent auf 147,70 Franken ein.
UBS hat Nobel Biocare auf die "Most Preferred List" gesetzt und Straumann auf die "Least Preferred List". Für Nobel Biocare senkte die Bank das Kursziel auf 9,50 von 12,50 Franken und für Straumann auf 155 von 175 Franken. Beide Titel werden mit "Neutral" eingestuft.
Auch Bernstein nahm das Kursziel für Nobel Biocare auf 13 von 22 Franken zurück und für Straumann auf 170 von 250 Franken. Während Nobel Biocare weiterhin mit "Outperform" eingestuft wird, nahm der Broker die Empfehlung für Straumann auf "Market-Perform" zurück. Nobel sei im Vergleich zu Straumann viel zu günstig bewertet, wie es hiess. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von)