Zürich, 31. Jan (Reuters) - Die Unruhen in Ägypten haben am
Montag die Stimmung an der Schweizer Börse getrübt. Das Geschäft
sei lustlos und von Vorsicht geprägt, sagte ein Händler. "Keiner
weiss, ob es in Nordafrika und dem Nahen Osten nicht zu einem
Flächenbrand ausartet." Dies könnte auch den bereits hohen
Ölpreis weiter nach oben treiben. Das würden
Inflationsängste schüren. In der Eurozone stiegen die
Konsumentenpreise im Januar um 2,4 Prozent, was deutlich über
der EZB-Schmerzgrenze von zwei Prozent liegt.
Der SMI<.SSMI> der 20 Bluechips notierte am frühen
Nachmittag um 0,7 Prozent tiefer bei 6484 Punkten. Der breite
SPI<.SSHI> verlor ebenfalls 0,7 Prozent auf 5813 Zähler.
Die Bluechips lagen mit wenigen Ausnahmen im Minus.
Vergleichsweise gut schlugen sich die defensiven Pharmawerte
Novartis und Roche mit nahezu stabilen Kursen.
Nestle waren knapp gehalten.
Dagegen verloren die Aktien der Grossbanken Credit
Suisse und UBS mehr als ein Prozent. Der
Bankensektor büsste europaweit Terrain ein. Auch die
Versicherungen konnten sich dem negativen Trend nicht entziehen.
Händler erwähnten Inflationsängste und Sorgen, dass die Unruhen
in Nordafrika die Kreditmärkte belasten könnten.
Kräftige Einbussen verzeichneten die Aktien der beiden
Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont mit
2,5 beziehungsweise 1,6 Prozent Abschlag. Nach der starken
Performance des Vorjahrs fuhren Anleger ihre Gewinne ein. Zudem
hatten jüngst einige Analysten ihre Empfehlung für die Titel
zurückgenommen. Ausserdem machten sich Sorgen breit, der Absatz
im Nahen Osten könnte leiden.
Auch Aktien zyklischer Werte verloren Terrain. ABB
und Sulzer büssten mehr als ein Prozent ein. Die Aktien
der auch in Ägypten tätigen Holcim ermässigten sich um
0,7 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)