Zürich, 02. Sep (Reuters) - Unerwartet schwache US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag die Abgaben verstärkt. Der Leitindex SMI , der vor der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts um 2,7 Prozent unter dem Stand vom Vortag bei 5382 Punkten stand, gab weiter nach auf 5338 Zähler. Damit notierte der SMI um 3,5 Prozent unter dem Vortagesschluss.
Dagegen zog der Conf-Future auf Anleihen der Eidgenossenschaft an und lag zuletzt mit 89 Basispunkten über dem Vortagesschluss auf 148,69 Prozent.
Nur vorübergehend legte auch der Franken zu. Der Euro verbilligte sich zum Franken auf unter 1,11 Franken und der Dollar wurde mit weniger als 78 Rappen gehandelt.
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12:32 Konjunktursorgen und Euro drücken Schweizer Börse
Konjunktursorgen und die Euroschuldenkrise haben am Freitag die Anleger von der Schweizer Börse ferngehalten. Daher rutschten die Kurse bei nur moderaten Umsätzen stark ab. Händler sagten, die Senkung der Wachstumsschätzung der US-Regierung habe Rezessionsängste weiter angefacht. Dazu kamen weitere negative Meldungen aus Griechenland. Das hoch verschuldete Land werde nach Angaben des Finanzministers das Defizitziel 2011 verfehlen. "Das nimmt einem den Appetit für Aktien", sagte ein Händler.
Der Leitindex SMI notierte am Mittag um 2,7 Prozent tiefer mit 5383 Punkten. Der breite SPI sank 2,6 Prozent auf 4908 Zähler.
Die Stimmung sei merklich eingetrübt und die Anleger seien lethargisch. Der grösste Teil der Abgaben erfolge aber über die Futures und nicht über Verkäufe in den Aktien selbst, hiess es. "Die Leute haben genug von dem Hick Hack und schleichen ab", sagte ein Händler. Sie wollten vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht, der um 14:30 Uhr veröffentlicht wird, keine unnötigen Risiken eingehen. In den USA steht wegen des Labour Day-Feiertags vom Montag ein langes Wochenende bevor. "Da dürften eher Positionen ab- als aufgebaut werden", sagte ein Händler.
Die Schuldenkrise und der schwache Euro lasteten vor allem auf Bankaktien. Die Papiere der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS sackten um knapp vier Prozent ab. Sie befanden sich damit in guter Gesellschaft mit ihren britischen, deutschen und französischen Mitbewerbern. Der europäische Banken-Sektorindex büsste 2,7 Prozent ein. Die Versicherungstitel verloren zwischen drei und vier Prozent.
Konjunktursorgen machten den zyklischen Papieren wie ABB , Adecco , Holcim , Richemont , Fischer und Sulzer zuschaffen, deren Papiere drei bis fünf Prozent abstürzten.
Besser hielten sich die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nestle , die "nur" ein Prozent nachgaben. Die ebenfalls defensiven Pharmawerte Novartis und Roche gaben um rund drei Prozent nach. Swisscom wurden um zwei Prozent tiefer gehandelt.
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10:37 Goldman Sachs-Verkaufsempfehlung belastet Straumann
Eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs hat am Freitag die Aktien der Straumann Holding stark unter Druck gesetzt. In einem um zwei Prozent schwächeren Markt büssten die Aktien des Dentalimplantatherstellers 5,6 Prozent auf 144,50 Franken ein. Der Index europäischer Gesundheitswerte schwächte sich um zwei Prozent ab Goldman Sachs senkte das Rating für Straumann auf "Sell" von "Buy" und nahm Kursziel auf 135 von 225 Franken zurück Etwas weniger drastisch fiel das Urteil zu Nobel Biocare aus. Die US-Bank senkte das Kursziel auf 10,70 von 19,50 Franken und bestätigte das Rating "Neutral". Nobel fielen um 3,7 Prozent auf 9,69 Franken.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von)