Zürich, 28. Feb (Reuters) - Defensive Werte haben die
Schweizer Börse am Montag nach einem negativen Trend im frühen
Geschäft in die Gewinnzone gehievt. Die Unruhen in Nordafrika
und die steigenden Ölpreise dämpften nach Händlerangaben die
Stimmung und die Umsätze blieben moderat. Die Anleger
bevorzugten weniger konjunkturanfällige Werte wie die Papiere
der Pharmakonzerne Novartis und Roche oder
des Lebensmittelgiganten Nestle. Die Aktien des
Agrochemiekonzerns Syngenta stiegen um 3,4 Prozent.
Positive Analystenkommentare, die günstigen Aussichten für
Nahrungsmittel und ein positiver Ausblick des Konkurrenten Bayer
stützten den Kurs.
Der Leitindex SMI <.SSMI> notierte am Mittag um 0,8 Prozent
im Plus bei 6588 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> stieg 0,7
Prozent auf 5929 Zähler.
Libyen dürfte auch im weiteren Wochenverlauf das
beherrschende Thema sein. Aber auch die Sitzung der Europäischen
Zentralbank dürfte die Märkte beeinflussen.
Zu den wenigen Bluechips mit Kursverlusten zählten die
Aktien der Grossbank Credit Suisse , die 0,6 Prozent
nachgaben. Händler verwiesen auf die negative Wochenendpresse.
Der Privatbanken-Präsident Konrad Hummler hat in der
"Sonntagszeitung" davor gewarnt, dass sich der Fall UBS
wiederholen könnte und dass die USA nach der Credit Suisse auch
andere Banken ins Visier nehmen könnten. UBS dagegen
legten um 0,6 Prozent zu.
Die Aktie von Adecco , Holcim und Swiss
Life sowie der Nebenwerte Kühne & Nagel ,
Fischer und Inficon stiegen dank Käufen vor der
im Laufe der Woche erwarteten Bilanzpräsentation.
Die Aktien zyklischer Firmen tendierten mehrheitlich höher.
So legten ABB und Transocean 1,5 respektive
2,7 Prozent zu. Die Anteile von Richemont und Swatch
gaben gegen den Trend nach. Händler verwiesen auf die
Entwicklung in Teilen der arabischen Welt, die zu den guten
Kunden der beiden Luxusgüterhersteller gehörten.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder )